RAF-Terroristin Klette
Bericht: Lebte sie heimlich auch in dieser Straße?
20.01.2025 – 22:47 UhrLesedauer: 2 Min.
Getarnt als Yoga-Urlauberin lebte RAF-Terroristin Daniela Klette Berichten zufolge in Bremen. Welche Rolle die Wohnungen bei Überfällen spielten.
Unter dem Namen Sarah Lopez soll sich die mutmaßliche RAF-Terroristin Daniela Klette in den Jahren 2014 und 2015 in einer Bremer Ferienwohnung eingemietet haben. Das berichten der „Spiegel“ und das Portal „Buten un Binnen“.
Als vermeintliche Yoga-Urlauberin soll sie demnach eine Unterkunft in der Hollerstraße im Steintorviertel bezogen haben. Nach Informationen des „Spiegel“ könnte die Wohnung als Planungsort für einen Überfall auf einen Geldtransporter im niedersächsischen Stuhr gedient haben. Bei diesem Überfall wurden Sturmgewehre eingesetzt. Auch eine zweite Wohnung in Bremen soll von Klette genutzt worden sein. Klette soll auch Wohnungen in Hannover, Hildesheim, Braunschweig und Northeim angemietet haben.
Die Ermittler gehen davon aus, dass auch ihre mutmaßlichen Komplizen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub zeitweise in den Bremer Wohnungen lebten. Das Trio wird verdächtigt, zwischen 1999 und 2016 mehrere Geldtransporter und Supermarktkassen überfallen zu haben – vorwiegend in Niedersachsen.
Der innenpolitische Sprecher der Bremer CDU, Marco Lübke, kritisiert den Vorgang gegenüber „Buten un Binnen“ scharf: „Wie kann es sein, dass so eine Person sich hier so lange unter falschem Namen aufhält und es den Behörden nicht auffällt.“ Seine Fraktion fordert Aufklärung und erweiterte Ermittlungsbefugnisse für die Polizei. Das SPD-geführte Innenressort verwies dem Bericht zufolge auf das laufende Verfahren und macht keine Angaben.
Die 66-jährige Klette war im Februar 2024 in Berlin-Kreuzberg festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft Verden hat sie wegen schweren Raubs, schwerer räuberischer Erpressung und versuchten Mordes angeklagt. Sie befindet sich in der JVA Vechta in Untersuchungshaft. Nach ihren mutmaßlichen Komplizen wird weiter gefahndet.
