
Ausflugstipp Hamburg
Unterwegs in Wilhelmsburg: Ein Inselteil mit vielen Gesichtern
30.12.2025 – 16:32 UhrLesedauer: 2 Min.
Wilhelmsburgs Osten ist weitläufig und voller Kontraste. Eine Radtour entlang der Deiche führt zu einem seltenen Urwald und einem Kleinod an der Inselspitze.
Die Elbinsel Wilhelmsburg ist Hamburgs flächengrößter Stadtteil und gleichzeitig einer der kontrastreichsten. Während der Westen industriell geprägt ist, präsentiert sich der Osten mit ländlicher Idylle, Pferdezucht und weitläufigen Deichen.
Die empfohlene Radroute beginnt am S-Bahnhof Wilhelmsburg und führt über das Algenhaus am Inselpark. In den Tanks an der Fassade befinden sich Algen, die Biomasse zur Energiegewinnung liefern.
Über den Inselpark geht es weiter nach Süden unter der B75 und der Eisenbahntrasse durch Richtung Finkenrieker Hauptdeich. Von dort geht es weiter entlang des Stillhorner und Moorwerder Hauptdeichs, vorbei an Feldern, Pferdekoppeln und kleinen Bauernhöfen.
Ein besonderes Ziel auf halber Strecke ist das Naturschutzgebiet Heuckenlock vor dem Deich an der Süderelbe. Es handelt sich um einen der letzten tidebeeinflussten Auwälder Europas. Das Betreten ist nur zu Fuß möglich, was den Schutz der sensiblen Flora und Fauna gewährleistet. Besonders Frühjahr und Herbst bieten mit Vogelzug und Blütenvielfalt intensive Eindrücke.
Wer mehr Zeit mitbringt, kann die Tour entlang der Norderelbe in Richtung Georgswerder fortsetzen. Dort erhebt sich der Energieberg, ein ehemaliger Müllberg, der heute als Aussichtspunkt mit Blick auf Hafen, Stadt und Elbmarsch dient.
S-Bahnlinie S3 bis Haltestelle Wilhelmsburg. Mit dem Auto: Abfahrt Stillhorn, dann zur Kornweide und weiter bis zum Finkenrieker Hauptdeich. Parkmöglichkeiten gibt es am Friedhof.