Im Februar ist Schluss
Sony stellt Produktion von Blu-Ray und Minidiscs ein
27.01.2025 – 12:50 UhrLesedauer: 2 Min.
Das Ende der beschreibbaren Medien: Sony zieht den Stecker bei Blu-Ray-Discs, Minidiscs & Co. Nachfolgeprodukte sind nicht geplant.
Rund zwölf Jahre sind vergangen, seit Sony die Herstellung seiner Abspielgeräte für Minidiscs einstellte. Nun finden auch die beschreibbaren Medien des japanischen Elektronikkonzerns, darunter Blu-Ray-Discs, Minidiscs, MD-Datendiscs und MiniDV-Kassetten, im Februar ihr Ende. Nachfolgeformate soll es nicht geben, wie Sony in einer Pressemitteilung erklärt.
1991 stellte Sony erstmalig die Minidisc vor. Mit einem Durchmesser von gerade einmal 64 Millimetern war sie handlicher als die bis dahin genutzte Kompaktkassette. Bis zu 80 Minuten Musik konnten die kleinen Tonträger anfangs fassen. So etablierte sie sich als bewährtes Speichermedium, vor allem im professionellen Audio-Aufnahmebereich – wo sie tatsächlich bis heute noch vereinzelt Verwendung findet.
Grund dafür ist die besondere Langlebigkeit: Im Vergleich zu CDs können speziell die magnetooptisch arbeitenden Minidiscs und ihr Computer-Ableger MD-Data – bei richtiger Lagerung – auch nach gut 30 Jahren noch abgespielt werden. Im privaten Gebrauch lösten jedoch der MP3-Player, der iPod und schließlich das Smartphone die Minidisc – genauer gesagt den Minidisc-Player – schon relativ früh ab. Ein Comeback, wie es die Kassette und vor allem die Schallplatte erlebten, ist nun wohl ausgeschlossen.
Auch die Blu-Ray-Disc wurde schließlich von Streaming-Diensten wie Netflix oder Amazon Prime Video verdrängt. Und während der kommerzielle Vertrieb von Blu-Ray-Discs weiterlaufen soll, stellt Sony alle beschreibbaren Blu-Ray-Formate ersatzlos ein. Grund für die Abkehr scheint auch hier die abnehmende Produktion von passenden Abspielgeräten zu sein. Wer weiterhin von dem DVD-Nachfolger Gebrauch machen will, kann sich jedoch an andere Hersteller wie Verbatim wenden.