Inflation ist nicht der einzige Grund
Schoko-Weihnachtsmann: Diese Marken erhöhen die Preise
27.11.2024 – 09:50 UhrLesedauer: 2 Min.
Zum Weihnachtsfest gehören Schoko-Weihnachtsmänner einfach dazu, doch in diesem Jahr sind sie teurer als zuvor. Verbraucherschützer haben die Preissteigerungen bei verschiedenen Herstellern dokumentiert.
Ein Muss in der (Vor-)Weihnachtszeit ist der Schoko-Weihnachtsmann. In diesem Jahr fällt allerdings auf, dass die typische weihnachtliche Nascherei sehr teuer geworden ist. Um wie viel Prozent die Preise gestiegen sind und welche Hersteller besonders viel draufgeschlagen haben, hat die Verbraucherzentrale Hamburg untersucht.
Die Verbraucherzentrale Hamburg kommt zu dem Ergebnis, dass nahezu alle Hersteller die Preise für ihre Schoko-Weihnachtsmänner erhöht haben. So kostet beispielsweise die Schokohohlfigur von Lindt (70 Gramm) in diesem Jahr 3,19 Euro anstatt 2,99 Euro wie im Vorjahr. Das ergibt einen Preiszuschlag von 7 Prozent. Die Preise etwas stärker erhöht hat Milka. Statt 1,29 Euro verlangt Milka nun 1,39 Euro für seinen 45 Gramm leichten Schoko-Weihnachtsmann. Ein Zuschlag von 8 Prozent.
Die Verbraucherschützer erklären, dass die Preissteigerung der typischen weihnachtlichen Nascherei besonders deutlich wird, wenn man die Entwicklung der vergangenen fünf Jahre betrachtet: Damals kostete der 100-Gramm-Weihnachtsmann von Milka 1,79 Euro – aktuell verlangt der Hersteller 2,49 Euro für seine nun 90 Gramm schwere Schokohohlfigur. „Ein Plus von 55 Prozent“, errechnen die Verbraucherschützer. „Manche Läden verlangen sogar 2,59 Euro (+61 Prozent).“
Und auch Lindt hat bei seinem Schoko-Weihnachtsmann (125 Gramm) die Preise stark erhöht – und zwar um 35 Prozent. Bei Ferrero hingegen liegt eine Preissteigerung von etwa 31 Prozent vor, errechnen die Experten.
Sind die Preiserhöhungen bei Schokolade immer gerechtfertigt?
Auch dieser Frage ist die Verbraucherzentrale nachgegangen. Allerdings, erklären sie, gibt es keine eindeutige Antwort.
Kakaorohware unterliegt starken Preisschwankungen. Allerdings schließen große Hersteller wie Mondelez, Nestlé und Ferrero Langzeitverträge ab, um sich vor diesen Preisschwankungen und somit für sie unberechenbaren Kosten zu schützen. Die Inflationsrate ist ebenso ein weniger gewichtiges Argument. Diese lag in dem besagten Zeitraum (2019–2024) bei 19 Prozent.
Die Verbraucherschützer gehen daher davon aus, dass andere Faktoren einen viel größeren Einfluss auf die Preisgestaltung haben, etwa strategische Überlegungen zu Schwellenpreisen, Preisgefüge und Marktumfeld sowie die Analyse der Zahlungsbereitschaft von Verbraucherinnen und Verbrauchern, um diese möglichst voll auszuschöpfen.