Nach mehr als 100 Jahren

Dritte Insolvenz: Pralinenhersteller Leysieffer wird abgewickelt


Aktualisiert am 11.11.2024 – 08:44 UhrLesedauer: 1 Min.

Leysieffer-Geschäft in Berlin: Das Unternehmen ist nicht zu retten. (Quelle: rolf kremming via www.imago-images.de/imago)

Seit 1909 gibt es Leysieffer. Nach der dritten Insolvenz steht nun fest: Das Unternehmen hat keine Zukunft.

Schock für die Mitarbeiter der Leysieffer Genusskultur GmbH: Das Unternehmen ist nicht mehr zu retten, wird abgewickelt. Die 150 Mitarbeiter, die seit August bereits auf ihr Gehalt gewartet hatten, haben alle die Kündigung erhalten.

Es sei kein passender Investor gefunden worden, berichtet der NDR. Die Belegschaft wurde bereits am Montag informiert. Die Insolvenz, die Anfang Oktober beantragt wurde, war bereits die dritte für den Osnabrücker Pralinenhersteller Leysieffer.

Im Frühjahr 2020 hatte Leysieffer ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung abgeschlossen – in dem Zuge dessen wurde das Unternehmen verkauft. Doch im Jahr 2022 schlitterte das Pralinenunternehmen erneut in die Insolvenz – nicht zuletzt wegen der Folgen der Corona-Krise sowie gestiegener Rohstoff- und Energiekosten.

Damals stieg die Inhaberfamilie der Logistikgruppe Zeitfracht bei der Firma ein. Doch der wirtschaftliche Erfolg blieb offenbar aus. Erst im Juli dieses Jahres übernahm die Holstein Schoko UG das Unternehmen rückwirkend zum 1. Januar 2024, berichtet die „Wirtschaftswoche“.

Leysieffer produzierte hochwertige Confiserie-Erzeugnisse wie Schokoladen, Pralinen und Fruchtaufstriche und betreibt an zwölf Standorten in Deutschland Cafés, Bistros und Ladenlokale. Gegründet wurde Leysieffer als Konditoreigeschäft im Jahr 1909, die ersten Pralinen stellte das Unternehmen 1936 her.

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