Streit mit Ehrenrat

Knall bei Dynamo – Präsident Scholze tritt zurück

17.11.2024 – 08:22 UhrLesedauer: 1 Min.

Dynamo-Präsident Holger Scholze (Archivbild): Dem 53-Jährigen wird Vorteilsnahme im Amt vorgeworfen (Quelle: IMAGO/Michael Taeger)

Holger Scholze ist nicht mehr Präsident von Dynamo Dresden. Dem 53-Jährigen wurden zuvor die Rechte als Mitglied entzogen. Wer nun das Amt übernimmt, ist unklar.

Dynamo Dresden braucht einen neuen Präsidenten: Holger Scholze legte sein Amt am Samstag nieder und informierte am Abend den Aufsichtsrat über seine Entscheidung. Der 53-Jährige zog damit die Konsequenzen aus einem Streit mit dem Ehrenrat.

Das Gremium hatte Scholze Vorteilsnahme im Amt vorgeworfen: Bei einem Vorfall habe dieser „sehr ausführlich und gezielt Werbung für seine unternehmerische Arbeit in der Investmentbranche“ gemacht, wie es im Geschäftsbericht der Saison 2023/24 heißt.

Der Ehrenrat hatte Holger Scholze deshalb mit einer Geldstrafe von 1.000 Euro belegt. Der 53-Jährige wies die Vorwürfe stets zurück und zahlte auch die Strafe nicht. Infolgedessen entzog ihm der Ehrenrat die Mitgliederrechte, er war deshalb auch nicht bei der Mitgliederversammlung im Dresdner Congress Center.

Ein Mitglied stellte dort am Samstag einen Antrag zur Abstimmung, das Ehrenratsverfahren fallen zu lassen. Am Ende der über neunstündigen Versammlung entschieden die verbliebenen Mitglieder aber, dass nicht über den Antrag abgestimmt wird – so blieb die Strafe gegen Scholze bestehen.

„Wir bedauern die Entscheidung von Holger Scholze, sein Amt in unserem Gremium niederzulegen, respektieren jedoch seinen Entschluss. In den zurückliegenden Jahren haben wir stets eine enge Zusammenarbeit gepflegt und gemeinsam die SG Dynamo Dresden repräsentiert“, wurde Dynamo-Vizepräsident Michael Bürger in einer Mitteilung zitiert.

Scholze war seit 2018 im Amt. Wer seine Nachfolge antreten wird, ist noch offen.

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