„Lächerlich, absurd, undenkbar“

Madonna schießt gegen Donald Trump


03.12.2025 – 08:31 UhrLesedauer: 2 Min.

Madonna: Mit Kritik an Donald Trump hält sie nicht hinterm Berg. (Quelle: IMAGO/Alessandro Bremec)

Die US-Regierung will einen internationalen Feiertag nicht mehr anerkennen. Madonna kritisiert Donald Trump und berichtet von eigenen Erfahrungen.

Seit fast vierzig Jahren erinnert der 1. Dezember an die weltweiten Folgen von HIV und Aids. Doch aus Sicht der aktuellen US-Regierung soll der Welt-Aids-Tag künftig keine Rolle mehr spielen. Der Kurswechsel unter Präsident Donald Trump löste viel Unverständnis aus. Deutliche Worte hat diesbezüglich jetzt auch Madonna gefunden.

In einem Beitrag auf Instagram äußerte sich die 67-Jährige anlässlich des Gedenktages. Sie erinnerte daran, dass der Welt-Aids-Tag seit Jahrzehnten international anerkannt werde – von Menschen unterschiedlichster Herkunft und sozialen Hintergründen, „weil das Leben von Millionen Menschen von der HIV-Krise berührt wurde“, schrieb sie.

„Menschen haben Liebhaber und Ehemänner und Ehefrauen und Freundinnen und Freunde und Mütter und Töchter und Kinder an diese tödliche Krankheit verloren, für die es immer noch kein Mittel gibt“, schrieb sie weiter.

Schließlich bezog sie sich in ihrem Post auf den US-Präsidenten. „Donald Trump hat verkündet, dass der Welt-Aids-Tag nicht länger anerkannt werden sollte. Es ist eine Sache, Bundesbeamten zu befehlen, davon abzusehen, diesen Tag zu begehen, aber die Allgemeinheit zu bitten, so zu tun, als hätte er nie stattgefunden, ist lächerlich, absurd, undenkbar.“

Daraufhin sprach sie von persönlichen Erfahrungen. Mit Blick auf Trump schrieb sie: „Ich wette, er hat nie seinen besten Freund an Aids sterben sehen, ihm die Hand gehalten und zugesehen, wie die Farbe aus seinem Gesicht wich, als er im Alter von 23 Jahren seinen letzten Atemzug tat.“ Madonna habe eine lange Liste an Menschen, die sie gekannt und geliebt und an Aids verloren hat. Sie jedenfalls werde damit weitermachen, den 1. Dezember als Welt-Aids-Tag zu ehren.

Die Aussagen der Musikerin stützen sich auf einen Bericht der „New York Times“ aus der vergangenen Woche, dem zufolge das US-Außenministerium seine Mitarbeitenden sowie Organisationen, die von der Regierung finanziert werden, dazu aufgefordert habe, keinerlei staatliche Mittel im Zusammenhang mit dem Welt-Aids-Tag einzusetzen. Demnach sei dies Teil einer generellen Anweisung, keine Kommunikation zu Gedenktagen mehr zu veröffentlichen.

Madonna hat sich schon häufiger kritisch gegenüber Donald Trump geäußert. Im Januar dieses Jahres hatte sie ein Zurückschrauben der Rechte von LGBTQ+-Menschen beklagt. „Es ist so traurig zu sehen, wie unsere neue Regierung all die Freiheiten langsam abbaut, für die wir über Jahre hinweg gekämpft und die wir ERKÄMPFT haben“, schrieb sie damals. Auch hatte sie einst etwa über Trump gesagt, er habe einen schwachen Charakter und überkompensiere seine Unsicherheit.

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