Wenig Belastung

Allergiker dürfen aufatmen: Kälte bremst Pollenstart

Aktualisiert am 12.02.2025 – 09:48 UhrLesedauer: 2 Min.

Heuschnupfen: Menschen mit einer Haselpollen-Allergie könnten bereits Symptome spüren. (Quelle: Patrick Pleul/dpa/dpa-bilder)

Der Start der Pollensaison in Deutschland verläuft dank der kühlen Temperaturen bislang mild. Allergiker können vorerst auf eine geringe Belastung hoffen.

Die Pollensaison in Deutschland hat begonnen. Wegen der niedrigen Temperaturen verläuft der Saisonstart aber deutlich gemäßigter als in den beiden Vorjahren, sagte Matthias Werchan von der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) bei einer Pressekonferenz in Berlin.

„Im Moment haben nur Hasel und Erle angefangen zu stäuben“, erklärte der Landschaftsökologe, allerdings nicht sehr stark. „Es ist zu kalt.“ Die ersten Pollen von Hasel und Purpurerle seien bereits vor Weihnachten unterwegs gewesen.

„Wenn es jetzt mild werden würde, würde es rasant gehen. Aber das Wetter muss auch mitspielen.“ Der ein oder andere Allergiker könne aber schon Symptome haben. Andere Pollenarten seien noch kaum in der Luft.

Der weitere Verlauf der Pollensaison ist dem Experten zufolge schwer abzusehen, da er stark von der Witterung abhängt. Bei der Birke sei dieses Jahr nach einer starken Saison im Jahr 2024 eine geringere Aktivität zu erwarten. Werchan empfiehlt Allergikerinnen und Allergikern, sich auf der Webseite des PID über die aktuelle Wochenpollenvorhersage zu informieren. Der Deutsche Wetterdienst bietet eine tägliche Pollenbelastungsvorhersage.

Früher galten die Wintermonate als Verschnaufpause für Allergiker. Mittlerweile beobachten Fachleute, dass sich wegen des Klimawandels beinahe die Zeiten überschneiden, in denen die letzten Pollen der Vorsaison verschwinden und die ersten der neuen Saison auftauchen.

Um Allergiker zu schonen, müsse darüber nachgedacht werden, in Städten bestimmte Bäume nicht mehr zu pflanzen, sagte Karl-Christian Bergmann vom Institut für Allergieforschung der Berliner Charité. Als Beispiel nannte er Birken, Erlen und Eschen „Wir wollen möglichst viele Bäume und Grünflächen, aber keine, die zu noch mehr Allergikern führen.“

Bei Arten wie der Weide, die männliche und weibliche Bäume hätten, sei es außerdem eine Idee, nur weibliche zu pflanzen. Denn Pollen werden von den männlichen Bäumen produziert. In Berlin wird der Pollenflug laut Werchan an erster Stelle von Birkenpollen dominiert. Danach kommen Kieferpollen, Brennnesselgewächse, Erlenpollen, Eichenpollen und Gräser.

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