Ton verärgert „Polizeiruf“-Zuschauer

„Da nutzt die beste Geschichte nichts“


30.12.2024 – 11:50 UhrLesedauer: 2 Min.

Cris Blohm und Dennis Eden sind Kommissare im „Polizeiruf 110“. (Quelle: BR / PROVOBIS / Hendrik Heiden)

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Mit einem außergewöhnlichen Fall endete die „Polizeiruf 110“-Saison 2024. Das Publikum störte sich an etwas Wesentlichem.

Mehr als sechs Millionen Zuschauer schalteten am Sonntagabend Das Erste ein, um den letzten „Polizeiruf 110“ des Jahres 2024 zu verfolgen. Damit entschied sich fast ein Viertel aller Zuschauer, die zur Primetime fernsahen, für den Krimi mit dem Titel „Jenseits des Rechts“.

Auch wenn es bereits deutlich quotenstärkere „Polizeiruf 110“-Ausgaben gab, kann die ARD mit dem Marktanteil zufrieden sein. Die Bewertungen des Publikums fielen jedoch weniger erfreulich aus, wie zahlreiche Zuschriften an t-online zeigen.

Karin Heimann schreibt: „Dieser Krimi war unübersichtlich, verwirrend und wenig aussagekräftig. Lediglich die Kommissare waren authentisch und sympathisch.“

„Wir haben krampfhaft versucht, etwas Spannendes zu finden“, gesteht Iris Gesk. „Aber nach einer halben Stunde mit zu viel Porno und Gestöhne haben wir aufgegeben, schade.“

Gerlinde Weiss mailt: „Wahrscheinlich bin ich zu alt, um solche Krimis zu verstehen. Weder liegt mir an voyeuristischer Beteiligung irgendwelcher Amateurpornos noch habe ich Verständnis für die durchgeknallten Partys jugendlicher Influencerinnen.“

Das sei für die 71-Jährige noch zu ertragen gewesen, wenn sich das restliche Geschehen an der Realität orientiert hätte. „Eine Kommissarin, die sich im Haus des Verdächtigen versteckt, ihn anschließend fesselt und eine DNA-Probe erzwingt, die dann doch nicht zu dem von ihr gewünschten Erfolg führt, ist einfach nur skandalös. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Zuschauer dies für echte Polizeiarbeit halten.“

Karin Ludwig meint schlicht: „Die Bayern können keinen ‚Polizeiruf‘.“

„Der ‚Polizeiruf‘ bot sicherlich eine gute Geschichte, aber er scheiterte, wie viele ‚Tatorte‘ auch, am Ton“, sagt Karin Protz. „Die beste Geschichte nutzt nichts, wenn man sie nicht richtig versteht. Es ist nur noch grauenvoll, was hier abgeliefert wird.“

Viele andere Zuschauer äußerten Ähnliches, so zum Beispiel Wieland Hippe: „Ich fand den ‚Polizeiruf 110‘ wenig aufregend. Vor allem der Ton war schrecklich. Manchmal war nichts zu verstehen. Das war qualitativ keine gute Arbeit.“

„Der Ton war absolut schwach“, findet auch Holger Schaller. „Ich frage mich, ob beim ‚Polizeiruf 110‘ dieselben Tonmischer wie beim ‚Tatort‘ sitzen“, spottet der t-online-Leser.

Roswitha Deuber fand „Jenseits des Rechts“ „im Prinzip nicht schlecht“, selbst wenn sie die Handlungen der Kommissarin als unrealistisch ansah. Aber auch sie hatte Probleme mit der Akustik: „Der Ton war unterirdisch, alles war sehr schlecht zu verstehen. Es geht besser.“

„Es hätte spannende Unterhaltung sein können, wenn der Ton nicht so miserabel gewesen wäre“, meint Ursel Weber.

Und auch Renate Hillesheim konnte der Geschichte selbst etwas abgewinnen, doch die Audioqualität überzeugte sie nicht: „Ich fand den Krimi spannend. Leider musste ich mir einiges zusammenreimen, weil das Gesprochene nicht zu verstehen war.“

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