Erstaunlicher Einsatz in Hamburg

Fast fünf Promille: Beamte müssen Betrunkenen tragen


06.03.2025 – 14:53 UhrLesedauer: 1 Min.

Person bei Alkoholkontrolle (Symbolbild): In Hamburg musste ein Betrunkener ins Krankenhaus zur Ausnüchterung. (Quelle: Peter Schatz/imago-images-bilder)

Ein Mann mit einem lebensgefährlichen Atemalkoholwert sorgt für einen kuriosen Einsatz: Der Betrunkene muss von den Beamten zum Revier getragen werden.

Am Bahnhof Hamburg-Hahn ist ein Betrunkener wegen eines ungewöhnlich hohen Promille-Werts von der Polizei zum Revier getragen worden. Der Mann lag am Mittwochabend lag am Bahnsteig von Gleis 1 und fiel den Bahnmitarbeitern auf. Diese alarmierten daraufhin die Polizei. Die Beamten stellten die Personalien des Mannes fest. Anschließend musste der 44-Jährige von mehreren Polizisten zum Revier getragen werden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. „Der konnte gar nicht mehr gehen. Normalerweise werden die Betrunkenen von den Beamten nur gestützt“, fügte der Sprecher hinzu.

Der Mann mit festem Wohnsitz zeigte aber noch einmal Ehrgeiz: „Er konnte das Atemalkoholgerät noch bedienen und wollte das auch unbedingt“, sagte der Polizeisprecher. Das Ergebnis: 4,69 Promille – ein lebensgefährlicher Wert. Deshalb wurde ein Rettungswagen gerufen und eine Ausnüchterung unter ärztlicher Beobachtung angesetzt.

„Leider kommt es durch stark alkoholisierte Personen, verbunden mit leichtsinnigem Verhalten an Bahnanlagen, immer wieder zu schweren Unfällen im Bahnbereich. Häufig gefährden sich alkoholisierte Personen durch ihr leichtsinniges Verhalten nicht nur selbst, sondern auch Reisende und Helfer“, warnte die Bundespolizei in einer Mitteilung.

Regelmäßiger Alkoholkonsum kann zu einer Alkohol-Toleranz führen. Typische Alkoholsymptome treten dann oft erst bei höheren Promillewerten auf. Bei Menschen ohne Alkoholsucht ist ab drei Promille mit Kreislaufversagen, Bewusstlosigkeit bis hin zum Koma zu rechnen. Es besteht die Gefahr einer Lähmung des Atemzentrums, was lebensgefährlich werden kann, sowie die Gefahr einer Alkoholvergiftung, erklärt das Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit.

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