Tote in Kleingartenkolonie
„Stiller Killer“ – Mann und Frau liegen tot in Laube
04.12.2025 – 09:06 UhrLesedauer: 2 Min.
In einer Kleingartenlaube liegen ein Mann und eine Frau – die beiden sind tot. Wer oder was hat sie umgebracht? Die Polizei hat einen Verdacht.
In Brandenburg hat offenbar der sogenannte „stille Killer“ erneut zugeschlagen: Die Polizei geht nach ersten Ermittlungen davon aus, dass eine Kohlenmonoxidvergiftung den Tod von zwei Menschen in einer Kleingartenkolonie herbeigeführt hat. Demnach hatte möglicherweise der Ofen des Paares einen Defekt.
Die beiden Leichen wurden am Mittwochabend in einer Gartenlaube in Schwedt im Landkreis Uckermark entdeckt. Um kurz nach 20 Uhr ging ein Notruf ein, die alarmierten Rettungskräfte stießen in der Laube auf einen leblosen Mann und eine leblose Frau – und außerdem auf einen Holzkohleofen, der noch lief.
Die Retter konnten nichts mehr für die beiden tun. Zum Alter der Toten machten die Beamten zunächst keine Angaben.
Defekte Heizanlagen oder unzureichend gewartete Abluftwege zählen zu den häufigsten Ursachen einer Kohlenstoffmonoxid-Vergiftung. Denn das tückische Gas entsteht immer dann, wenn bei Verbrennungsprozessen nicht genügend Sauerstoff zur Verfügung steht.
So werden schlecht belüftete und defekte Kamine und Holzöfen sowie nicht ausreichend gewartete Gasthermen zur Gefahr, die Menschen kaum wahrnehmen können. Denn Kohlenstoffmonoxid ist farb- und geruchslos, daher ist es auch als „silent killer“ (stiller Mörder) bekannt. Die Opfer werden oft zunächst einfach nur schläfrig – und kurz darauf ist es schon zu spät.
Im Körper bindet sich das Kohlenmonoxid an den Blutfarbstoff Hämoglobin und blockiert dadurch den Sauerstofftransport. Die Folge: Die Organe werden nicht mehr ausreichend versorgt. Die Symptome reichen von Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit über Verwirrtheit, Erbrechen, Brustschmerzen und Herzrhythmusstörungen bis hin zu Bewusstlosigkeit, Koma und Tod.
