Mitten auf Weltreise
Norovirus auf Aida-Kreuzfahrt ausgebrochen
06.12.2025 – 15:35 UhrLesedauer: 2 Min.
Plötzlicher Durchfall und Erbrechen: Auf einer Weltreise mit Tausenden Gästen bricht auf einem Aida-Kreuzfahrtschiff das Norovirus aus.
Auf einem Schiff des Kreuzfahrtanbieters Aida ist es zu einem Ausbruch des Norovirus gekommen. Das meldet die US-Gesundheitsbehörde CDC. Die „AIDAdiva“ war am 10. November aus Hamburg auf eine 133-tägige Weltreise aufgebrochen.
Demnach wurden die amerikanischen Behörden bereits am 30. November über den Ausbruch informiert. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Kreuzfahrtschiff die US-Ostküste bereits verlassen. Die Meldung war dennoch erforderlich, da die „AIDAdiva“ im weiteren Verlauf der Reise erneut Häfen in den Vereinigten Staaten anlaufen wird.
Laut Angaben der CDC haben sich insgesamt 95 von 2.007 Gästen mit dem Norovirus infiziert. Das sind 4,8 Prozent der Passagiere. Auch sechs Crewmitglieder sind betroffen, was rund 0,9 Prozent der Besatzung ausmacht. Die Betroffenen zeigen Symptome wie Durchfall und Erbrechen. Die gemeldeten Fälle erstrecken sich über die gesamte bisherige Reisezeit – sie traten also nicht gleichzeitig auf.
Um eine weitere Verbreitung zu verhindern, hat Aida nach Informationen des CDC umfassende Maßnahmen ergriffen. Auf der „AIDAdiva“ kommen demnach verstärkte Reinigungs- und Desinfektionsprotokolle zum Einsatz. Erkrankte Passagiere und Crewmitglieder werden isoliert, sie werden ärztlich untersucht und auf das Virus getestet.
Inzwischen hat das Schiff Kurs auf den Panamakanal genommen. Im weiteren Verkauf der Kreuzfahrt sind jedoch unter anderem Stopps in San Diego, Long Beach bei Los Angeles, Santa Barbara und San Francisco geplant. Die US-Gesundheitsbehörde wird das Schiff aus diesem Grund weiter beobachten.
Nach den geplanten Aufenthalten in den Vereinigten Staaten soll die Route weiter über den Pazifik nach Asien führen.
Noroviren sind weltweit verbreitet. Sie werden über den Stuhl oder das Erbrochene infizierter Personen ausgeschieden. Schon eine sehr geringe Menge – vermutlich zwischen 10 und 100 Viruspartikeln – reicht aus, um eine Ansteckung auszulösen.
Die Übertragung erfolgt in der Regel fäkal-oral, etwa durch Handkontakt mit kontaminierten Oberflächen oder über das Einatmen virushaltiger Tröpfchen, die beim plötzlichen Erbrechen entstehen. Das erklärt, warum sich Noroviren besonders schnell in Gemeinschaftseinrichtungen wie Pflegeheimen, Krankenhäusern oder auf Kreuzfahrtschiffen verbreiten.
Die Hauptursache für zahlreiche Infektionen ist der direkte Kontakt von Mensch zu Mensch. Eine Ansteckung kann aber auch über verunreinigte Lebensmittel wie Salate, Meeresfrüchte oder belastetes Trinkwasser erfolgen, so das RKI.
