Der Tod von Peter Zwegat kam für viele Fans unerwartet. Doch der TV-Schuldnerberater hatte im Laufe seines Lebens mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.

2019 strahlte sein ehemaliger Heimatsender RTL eine Spezialsendung über den TV-Star aus, die bereits zwei Jahre zuvor aufgezeichnet worden war. Darin kam auch Peter Zwegat persönlich zu Wort: „Mein Haar ist ein bisschen schütterer geworden, meine Stimme hat sich auch etwas verändert“, erklärte er in der Show. Tatsächlich klang seine Stimme kratzig. Fans zeigten sich daraufhin besorgt. Einige Jahre später offenbarte der gebürtige Berliner, dass er sein Leben lang gesundheitliche Probleme hatte.

Peter Zwegat war Anfang 30, als er schwer erkankte: „Auslöser war meine Tätigkeit in einer Firma, in der ich jahrelang gemobbt wurde“, erinnerte er sich bei „Bunte“. Durch den Stress habe er Rückenschmerzen und Unruhezustände bekommen, die es ihm zeitweise unmöglich machten, zu arbeiten. Es folgte die Kündigung, nach der sich Zwegats Zustand noch verschlechterte. Er sprach in dem Interview von depressiven Verstimmungen, Kontaktstörungen mit Antriebsverlust, extreme Ischias-Anfälle, die Angst vor dem Alleinsein und Panik, das eigene Haus zu verlassen.

Private Schicksalsschläge belasteten Peter Zwegat zu dieser Zeit zusätzlich: „Meine damalige Frau hatte mich völlig überraschend verlassen, mein Vater starb, mein Hund kurz danach“, so die TV-Bekanntheit. Für seine Erkrankungen habe es damals im Laufe von etwa sieben Jahren „unzählige Diagnosen“ gegeben. Auch die Therapien waren vielfältig: Zwegat versuchte es mit Medikamenten, Akupunktur, Ernährungsumstellungen, Neuraltherapien und Psychotherapien.

Schließlich brachte die Diagnose einer Konversionsneurose Besserung. Dabei handelt es sich um eine körperliche Reaktion auf übermäßigen Stress oder emotionale Belastung. Eine Erkrankung, die zu Peter Zwegats Symptomen passte: „Traumatische Erlebnisse und Stress manifestierten sich bei mir körperlich in Form von Krankheiten und Ängsten. Ein Teufelskreis.“ Der TV-Star stellte sich seinen Ängsten – und ließ die Krise hinter sich. „Wenn man so etwas erlebt und übersteht, weiß man wieder, warum das Leben lebenswert ist“, freute er sich bei „Bunte“.

Doch auch in den folgenden Jahren pflegte Peter Zwegat einen wenig gesunden Lebensstil. In einem „taz“-Interview bezeichnete er sich als Kettenraucher. „Wenn Sie mir einen Gefallen tun wollen: Kommen Sie zu meiner Beerdigung, schmeißen Sie eine Schachtel Marlboro ins Grab“, scherzte der Finanzexperte noch 2008. Einige Jahre später schwor er den Zigaretten dann doch ab. „Mit dem Rauchen hat er schon vor vielen Jahren aufgehört. Da hatte er eine Eingebung und ist der gefolgt“, berichtete seine Frau Liane Scholze 2019 im „Bild“-Interview.

Mit Liane Scholze war Peter Zwegat seit 2011 verheiratet. Sie gab nach der Ausstrahlung des RTL-Spezials, in dem ihr Mann abgekämpft wirkte, Entwarnung: „Er hatte nur eine Halsentzündung und die Stimmbänder waren gereizt“, erläuterte sie. Sonst sei ihr Mann wohlauf und halte sich mit „Spaziergängen, Rasen mähen und Holzhacken für unseren Kamin“ fit.

Auch Peter Zwegat konnte im t-online-Interview die Aufregung um seine Gesundheit nicht verstehen: „Warum meine angekratzte Stimme mehr Beachtung als das Jubiläum fand, verstehe ich bis heute nicht“, so der zweifache Vater 2021.

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