Spezi-Zoff endete vor Gericht
Biergigant gewinnt Streifen-Streit
25.03.2025 – 17:52 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Spezi-Streit um die „Fünf-Farben-Welle“ ist entschieden – doch der nächste Prozess steht schon an. Diesmal droht Berentzen Ärger. Doch warum?
Paulaner hat vor dem Landgericht München einen Erfolg erzielt. Im Streit um das Flaschen- und Dosen-Design setzte sich die Münchner Brauerei gegen die Karlsberg-Brauerei aus dem Saarland durch. Das Gericht untersagte Karlsberg die Verwendung ihres bisherigen Farbdesigns. Es bestehe eine erhebliche Verwechslungsgefahr mit dem Design von Paulaner, so das Urteil. Das ist jedoch noch nicht rechtskräftig.
Im Kern geht es um das von Paulaner markenrechtlich geschützte Design, die „Fünf-Farben-Welle“. Karlsberg hatte seine „Brauerlimo“ ebenfalls mit einem fünfteiligen Wellendesign versehen, allerdings verlaufen die Farben bei Karlsberg senkrecht, bei Paulaner horizontal.
Karlsberg verteidigte sich damit, dass bunte Designs bei Limonaden weit verbreitet seien und die Unterschiede zwischen den beiden Varianten erheblich. Doch das Gericht folgte dieser Argumentation nicht. Es entschied, dass die auffällige Farbgestaltung von Verbrauchern als Herkunftshinweis wahrgenommen werde.
Karlsberg ist nicht der einzige Rivale, mit dem Paulaner um das Spezi-Design streitet. Am 8. Juli wird vor dem Landgericht München ein weiterer Fall verhandelt – diesmal geht es um das Design von Berentzens „Mio Mio Cola-Orange“.
Bereits 2022 war Paulaner selbst Beklagte in einem ähnlichen Streit. Die Brauerei Riegele aus Augsburg beanspruchte die Rechte am Namen „Spezi“, den sie 1956 beim Deutschen Patentamt eintragen ließ. Paulaner brachte sein Cola-Limo-Getränk in den 1960er Jahren auf den Markt. 1974 vereinbarten die beiden Brauereien, dass Paulaner den Namen „Spezi“ weiterhin nutzen darf. Doch als Riegele später Lizenzgebühren verlangte, wies das Landgericht München I die Klage ab.