Der Tourismus boomt in Paris – vor allem seit den Olympischen Spielen: Nun soll das Fahrradangebot für Besucher noch attraktiver gestaltet werden.

Paris möchte für Touristen das Fahrradangebot weiter ausbauen und Besucher verstärkt in Viertel und zu Angeboten abseits der großen Sehenswürdigkeiten locken. Die Olympischen Spiele hätten dem Tourismus einen Schub verliehen, den man nutzen wolle, sagte die Direktorin des Pariser Tourismusbüros, Corinne Menegaux.

Dabei gehe es nicht darum, die Zahl der Touristen um jeden Preis weiter in die Höhe zu treiben, sondern den Gästen die vielfältigen und teils weniger bekannten Seiten der Hauptstadt näherzubringen. Dies käme etwa lokalen Künstlern und Gastronomen zugute und trage dem Bestreben nach mehr Nachhaltigkeit Rechnung.

Während der Olympischen Sommerspiele seien 11,2 Millionen Besucher nach Paris gekommen, das waren 4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Darunter befanden sich 1,6 Millionen ausländische Touristen – die meisten aus den USA, gefolgt von Deutschland und Großbritannien. Die Paralympischen Spiele lockten knapp zwei Millionen Touristen nach Paris, etwa zu gleichen Teilen aus dem In- und Ausland.

Die Fahrradnutzung in der Stadt habe während der Spiele um 80 Prozent zugenommen. Diesen Impuls wolle man nutzen und die Zahl der Anbieter von Mieträdern in der Stadt erhöhen, sagte die Chefin des Tourismusbüros. Das Radwegenetz solle insbesondere im Umland noch ausgebaut und die Zahl der Fahrradstellplätze erhöht werden.

Unter dem Strich werde Paris in diesem Jahr ebenso viele oder etwas mehr Touristen als im Vorjahr anlocken, sagte Menegaux. Die Buchungsdaten für die letzten Monate des Jahres liegen demnach über dem Vorjahresniveau.

Die Wiedereröffnung der Kathedrale Notre-Dame Anfang Dezember sei ein weiterer Höhepunkt. Nachdem ein Großbrand die Kathedrale am 15. April 2019 schwerbeschädigt hatte, wird sie nun nach langwierigen Renovierungsarbeiten planmäßig am 8. Dezember wiedereröffnet.

Generell setzt die französische Hauptstadt immer mehr auf das Fahrrad als umweltfreundliche Alternative zum Auto. So hat Paris unter der Führung der Bürgermeisterin Anne Hidalgo in den vergangenen zehn Jahren unter anderem über 100 Straßen für motorisierte Fahrzeuge gesperrt, die Parkgebühren erhöht und mehr als 1.300 Kilometer Fahrradwege gebaut.

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