Enthüllung in neuer Biografie

Papst entkommt auf Reise zwei Mordanschlägen


Aktualisiert am 18.12.2024 – 10:42 UhrLesedauer: 2 Min.

Papst Franziskus (Archivbild): Die Autobiografie des Oberhauptes der katholischen Kirche erscheint im Januar 2025. (Quelle: Andrew Medichini/AP/dpa/dpa-bilder)

Papst Franziskus soll während einer umstrittenen Reise zwei Anschlägen auf sein Leben entgangen sein. Das enthüllte das katholische Kirchenoberhaupt in seinen Memoiren.

Zwei Anschlagsversuche auf Papst Franziskus sind während seiner historischen Irakreise im Jahr 2021 vereitelt worden, wie der Papst in seiner Autobiografie bekannt gab. Darunter sei auch ein geplantes Attentat durch einen Selbstmordattentäter gewesen.

Der Papst schrieb, er sei vom britischen Geheimdienst gewarnt worden. Demnach sei eine junge Frau mit Sprengstoff auf dem Weg nach Mossul im Norden des Irak gewesen, um sich während seines Besuchs in die Luft zu sprengen. Franziskus fügte hinzu, ihm sei auch mitgeteilt worden, ein Lieferwagen sei „mit hoher Geschwindigkeit und derselben Absicht losgefahren“. Der Papst, der am Dienstag 88 Jahre alt geworden ist, schildert das in seinen neuen Memoiren, die laut dem Kösel-Verlag unter dem Titel „Spera“ (auf Deutsch: Hoffe!) am 14. Januar 2025 zeitgleich in 80 Ländern veröffentlicht werden sollen.

„Als ich am nächsten Tag die Gendarmerie des Vatikans fragte, was über die beiden Attentäter bekannt sei, antwortete der Kommandant lakonisch: ‚Es gibt sie nicht mehr'“, schrieb das katholische Kirchenoberhaupt in dem Buch weiter, von dem ein Auszug in der italienischen Zeitung „Corriere Della Sera“ veröffentlicht wurde. Die irakische Polizei habe sie abgefangen und „zur Explosion gebracht“. Franziskus habe das „tief getroffen“, er bewertete die versuchten Mordanschläge als „vergiftete Frucht des Krieges.“

Wegen Sicherheitsbedenken und der damals anhaltenden Coronavirus-Pandemie galt der Irak-Besuch des Papstes von Anfang an als risikoreich. Dennoch zog Franziskus sein Programm durch. Er erklärte, er sei entschlossen gewesen, in den Irak zu gehen, weil es ein Land mit einer reichen biblischen Geschichte und einer der ältesten christlichen Gemeinden der Welt ist.

Während der Reise zeigte er seine Solidarität mit den verfolgten Christen im Land und hielt ein historisches Treffen mit Großajatollah al-Sistani ab, einer der führenden Autoritäten des schiitischen Islam. Es war der erste Besuch eines Papstes in dem Land.

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