„Ein ermutigendes Signal“
Experten geben Update zu Ozonloch
04.12.2025 – 17:22 UhrLesedauer: 2 Min.
Eigentlich funktioniert die Ozonschicht als ein natürlicher UV-Schutzschild – ist aber seit Jahren bedroht. Experten haben jetzt positive Nachrichten.
Das Ozonloch über der Antarktis hat sich 2025 deutlich erholt und bereits am 1. Dezember wieder geschlossen. Mit einer maximalen Ausdehnung von rund 21 Millionen Quadratkilometern war es zudem etwa fünf Millionen Quadratkilometer kleiner als im Vorjahr. Experten des europäischen Copernicus Atmosphere Monitoring Service (CAMS) werten die Entwicklung als positives Signal.
Eine „Ozonsaison“ beschreibt den Zeitraum zwischen aufreißen und schließen des Ozonloches. Auslöser ist dabei die Abfolge von Jahreszeiten in der Antarktis. In der Regel geht eine „Saison“ von August oder September bis November oder Dezember.
Die diesjährige Ozonloch-Saison war die kürzeste seit sechs Jahren. Im November schrumpfte die Fläche mit niedriger Ozonkonzentration stark, bis sie vollständig verschwand. Gleichzeitig registrierten die Wissenschaftler eine insgesamt höhere Ozonmenge in der Stratosphäre über der Antarktis.
„Die frühe Schließung und die kleinere Ausdehnung sind ein ermutigendes Signal“, erklärte CAMS-Direktorin Laurence Rouil. Die Entwicklung spiegele den anhaltenden Rückgang Ozon-zerstörender Stoffe wider – vor allem Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), die früher in Kühlschränken und Sprays verwendet wurden.
Diese Chemikalien wurden Ende der 1980er Jahre durch das Montreal-Protokoll weltweit schrittweise verboten. Die aktuellen Daten deuten darauf hin, dass diese internationalen Umweltabkommen Wirkung zeigen. „Es ist ein gutes Beispiel dafür, was möglich ist, wenn die Welt gemeinsam handelt“, so Rouil.
Die Ozonschicht funktioniert wie ein Schutzschild gegen schädliche ultraviolette Sonnenstrahlung. Wird sie dünner, steigt das Risiko für Hautkrebs, Augenschäden und Ernteverluste. Zwischen 2020 und 2023 waren die Ozonlöcher noch ungewöhnlich groß und langlebig.
Trotz der positiven Entwicklung weisen die Forscher darauf hin, dass jährliche Schwankungen durch Wettereinflüsse wie Temperatur und Wind in der Stratosphäre normal sind. Bis zur vollständigen Regeneration der Ozonschicht werden voraussichtlich noch mehrere Jahrzehnte vergehen.
