Olli Schulz kämpft für Kult-Plattenladen „Plattenkiste“

Der „Plattenkiste“ droht das Aus

Olli Schulz kämpft für Kult-Plattenladen in Hamburg

Ein Hamburger Plattenladen bittet um Hilfe. Olli Schulz macht auf die dramatische Lage aufmerksam. Kann die „Plattenkiste“ gerettet werden?

Streamingdienste haben das Hören von Musik grundlegend verändert – darunter leiden auch Plattenläden. Für viele Menschen ist das Sammeln von Tonträgern weniger attraktiv, wenn sie ihre Lieblingssongs einfach online speichern oder hören können.

Musiker und Alt-Hamburger Olli Schulz macht in der aktuellen Folge des Podcasts „Fest & Flauschig“ mit Jan Böhmermann auf die schwierige Situation der Hamburger „Plattenkiste“ aufmerksam. „Einer der wenigen Plattenläden, die es in Hamburg noch gibt“, sagt Schulz.

Der „coole Laden“ in Hoheluft-West stehe durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie vor dem Aus. Um ihn zu retten, hat der Inhaber Christian Kind eine GoFundMe-Kampagne ins Leben gerufen. Schulz appellierte: „Wenn ihr einen Euro überhabt, dann spendet ihn.“

Auf der Spendenplattform schildert Kind offen die Hintergründe seiner Krise. „Ich hatte eigentlich gehofft, dass ich diesen Schritt nicht gehen muss“, schreibt er auf der GoFundMe-Seite. Doch fehlende Corona-Hilfen, hohe Rückzahlungen und ein Hackerangriff auf sein Amazon-Verkäuferkonto haben ihn gezwungen, die Öffentlichkeit um Unterstützung zu bitten. „Die einzige weitere Option wäre, meinen Traumberuf und damit die Plattenkiste aufzugeben“, erklärt er weiter.

Der Spendenaufruf zeigt bereits Wirkung: Stand 18. November sind bereits 13.769 Euro zusammengekommen. Das Ziel von 15.000 Euro ist damit fast erreicht.

Die „Plattenkiste“ hat in Hamburg viele Fans. „Ein Kleinod unter den Tonträgerhändlern“, heißt es in einer Google-Bewertung. „Viel Vinyl, viel Produktkenntnis und freundliche Beratung sowie gelegentlich In-Store-Gigs auch überregional bekannter Künstler. Es lohnt sich, die Plattenkiste im Blick zu behalten.“