Die Fußball-Europameisterschaft findet in Deutschland statt. In unserem Newsticker finden Sie alle wichtigen Meldungen rund um das Turnier.

Zum ersten Mal seit der Fußball-WM 2006 rollt der Ball im Rahmen eines internationalen Männerturniers wieder in Deutschland. Mit t-online haben Sie das aktuelle Geschehen jederzeit kompakt im Überblick.

Bundesliga-Profi Michael Gregoritsch hat sich nach dem Achtelfinal-Aus von Österreich bei der Fußball-EM mit klaren Worten gegen rechtes Gedankengut ausgesprochen. „Die Botschaft in ganz Österreich und Europa ist, dass man sich nicht auseinandersetzen soll mit Differenzierung und rechten Gedanken, sondern vereint und stolz und glücklich sein“, sagte der Stürmer des SC Freiburg in seinem Turnierfazit nach dem 1:2 (0:1) in der ersten K.-o.-Runde gegen die Türkei.

Nach Ansicht des 30-Jährigen habe man bei der EM gesehen, dass alle in Österreich für eine Sache stehen könnten, die gut sei. „Dass wir uns ganz weit entfernen sollten von rechtem Gedankengut und wissen sollten, wie wichtig das ist, dass wir alle gleich sind, dass wir alle für unser Land da sind, dass wir eben für eine Sache so brennen können, die einen so positiven Einfluss hat auf unser Land.“

Während der EM hatte bereits Österreichs Trainer Ralf Rangnick vor einem politischen Rechtsruck gewarnt. In diesen Zeiten könne Sport und Politik nicht mehr streng getrennt werden, sagte der langjährige Bundesliga-Coach. Bei der EM in Deutschland war es wiederholt zu rechtsextremen Vorfällen gekommen.

Vor dem Achtelfinale der Türkei gegen Österreich am Dienstagabend in Leipzig (ab 21 Uhr im Liveticker bei t-online) ist die Polizei in der sächsischen Stadt alarmiert. Die „Bild“ berichtet, im Vorfeld der Partie seien etwa 4.000 türkische Anhänger zu einem Fan-Marsch Richtung Stadion aufgebrochen, dabei sei Pyrotechnik gezündet worden. Anweisungen der Polizei, das Abbrennen zu unterlassen, sei nicht nachgekommen worden. Auf der anderen Seite seien 8.000 Österreicher zu einem eigenen Fan-Marsch gestartet.

Die Einsatzkräfte seien in Alarmbereitschaft: „Wenn Österreich gegen die Türkei spielt, kommt ein großes Fanpotenzial zusammen“, wird Sachens Innenminister Armin Schuster in der „Bild“ zitiert. In der Nacht seien vor dem österreichischen Mannschaftshotel Feuerwerkskörper gezündet worden – möglicherweise ein Störmanöver türkischer Anhänger. Ein entsprechendes Video werde derzeit von der Leipziger Polizei geprüft.

Schuster hält weitere Vorkommnisse auch beim Spiel für möglich: „Je nachdem, wie das Spiel ausgeht, muss man auch mit einem Platzsturm rechnen. Wir bieten alles im Hintergrund auf, was wir haben, nach außen hin wird es ein Fanfest werden.“

Der Stadionkletterer von Dortmund muss für den durch ihn ausgelösten Polizeieinsatz eventuell bezahlen. Möglich macht das eine Gebührenordnung, die das Land Nordrhein-Westfalen erst im vergangenen Sommer eingeführt hatte. „Das Polizeipräsidium Dortmund prüft aktuell, ob in diesem Fall Kosten berechnet werden können“, so ein Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. NRW-Innenminister Herbert Reul findet das konsequent.

Während des deutschen Achtelfinales bei der Fußball-EM gegen Dänemark (2:0) war am Samstagabend ein Mann aus Osnabrück unter dem Dach des Dortmunder Stadions gesichtet worden. Die Polizei überwachte ihn bis Spielende, schließlich holte ein Spezialeinsatzkommando den 21-Jährigen aus der Dachkonstruktion.

Am Tag nach dem Vorfall hatte die Polizei mitgeteilt, dass der junge Mann „wie bereits an anderen Orten in Deutschland“ auf dem Dach des Stadions Fotos aufnehmen wollte. „Zu keinem Zeitpunkt bestand für andere Menschen im Stadion eine Gefahr. Die Dortmunder Polizei schließt derzeit eine politische Motivation aus“, so die Ermittler. Konkrete Auswirkungen auf den Spielablauf oder die Abreise nach der Partie hatten die Ereignisse nicht.

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