Die 97. Oscarverleihung ist Geschichte. Nicht nur der Gewinner des Abends kam überraschend, auch sonst hatte die Gala denkwürdige Momente zu bieten.

Alles begann mit einer Hommage an die Stadt Los Angeles, in der Anfang des Jahres mehrere Waldbrände verheerende Schäden angerichtet hatten. Die schwer krisengebeutelte Region und damit auch die geschwächte Hollywoodbranche waren das Thema, das sich durch den Abend dieser 97. Oscarverleihung zog. Der große Gewinner hieß am Ende „Anora“, ein Film über eine Sexarbeiterin – hier gibt es unseren Überblick zu allen Preisträgern.

Doch zwischen den Höhepunkten kam es auch immer wieder zu kuriosen Szenen, aufrüttelnden Kommentaren oder Showeinlagen, die verwunderten. Hier haben wir für Sie die wichtigsten Momente der diesjährigen Oscars zusammengefasst.

Erstmals moderierte US-Comedian Conan O’Brien. Die Eröffnungsrede des 61-Jährigen blieb weitgehend unspektakulär. In Erinnerung bleibt vor allem sein Seitenhieb in Richtung der Schauspielerin Karla Sofía Gascón. Die Hauptdarstellerin des Films „Emilia Pérez“ hatte sich in alten, inzwischen gelöschten Posts auf dem Portal X islamfeindlich und rassistisch geäußert. Der Musical-Thriller war mit 13 Nominierungen ins Rennen gegangen und gewann letztlich nur in zwei Kategorien. „Emilia Pérez“ ist damit der große Verlierer des Abends.



Ich denke, Amerikaner sind begeistert, dass jemand endlich einem mächtigen Russen die Stirn bietet.


conan o’brien


Richtig politisch wurde O’Brien nicht. Nur ein markiger Satz über den Widerstand gegen einen „mächtigen Russen“ kann als Verweis auf die aktuellen Spannungen in der Weltpolitik und Donald Trumps erstaunliche Annäherung an Wladimir Putin gelesen werden. Der US-Comedian sprach über den Film „Anora“, in dem sich eine Sexarbeiterin in den Sohn eines russischen Oligarchen verliebt und der Familie auch Paroli bietet. „Ich denke, Amerikaner sind begeistert, dass jemand endlich einem mächtigen Russen die Stirn bietet.“ Mehr zur Rede Conan O’Briens lesen Sie hier.

Hollywoodstar Morgan Freeman erinnerte bei den Oscars an Schauspieler Gene Hackman, der mit seiner Ehefrau Betsy vor wenigen Tagen tot in seinem Anwesen aufgefunden worden war. Mehr dazu hier.



Dafür und für so viel mehr wird man sich an dich erinnern. Ruhe in Frieden, mein Freund.


morgan freeman


„Diese Woche hat unsere Gemeinschaft einen Giganten verloren. Und ich habe einen lieben Freund verloren“, begann Freeman seine Rede. „Ich hatte das Vergnügen, mit Gene an zwei Filmen zu arbeiten, ‚Erbarmungslos‘ und ‚Under Suspicion – Mörderisches Spiel‘. Wie jeder, der mit ihm drehte, habe ich gelernt, dass er ein großzügiger Darsteller war und ein Mann, dessen Fähigkeiten andere besser aussehen ließen.“

Freeman ergänzte anschließend, dass Hackman sich immer gewünscht habe, als jemand in Erinnerung zu bleiben, „der versucht hat, gute Arbeit zu leisten“. „Ich glaube, ich spreche für uns alle, wenn ich sage: Gene, dafür und für so viel mehr wird man sich an dich erinnern. Ruhe in Frieden, mein Freund.“

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