Der junge Basketballspieler Volodymyr Yermakov ist in Oberhausen gestorben. Seinem Tod soll ein Messerangriff vorausgegangen sein.

Der 17-jährige Basketballspieler Volodymyr Yermakov ist am Samstag in Oberhausen infolge eines Angriffs gestorben. Wie der Kiewer Basketballverband (FBK) auf Facebook mitteilte, wurden Yermakov und sein Teamkollege Artem Kozachenko in der nordrhein-westfälischen Stadt von Unbekannten mit Messern attackiert. Beide wurden ins Krankenhaus eingeliefert, wo Yermakov seinen Verletzungen erlag. Kozachenko liegt den Angaben zufolge noch schwer verletzt auf der Intensivstation.

Die Polizei bestätigte im Gespräch mit t-online den Tod des 17-jährigen Ukrainers am Samstagabend am Oberhausener Hauptbahnhof infolge einer „Auseinandersetzung“. Die Hintergründe des Geschehens seien aber noch unklar, sagte ein Sprecher der Polizei in Essen am Montag. Auch zum Motiv war noch nichts bekannt. Die Ermittlungen laufen.

„Sehr beliebt“

Yermakov spielte für die Jugendmannschaft des Basketballvereins „ART Giants“ in Düsseldorf. Der Tod des 17-jährigen Ukrainers ereignete sich einen Tag von einem bevorstehenden Spiel. Nach Angaben des Kiewer Basketballverbandes wachte das gesamte Jugendteam der „ART Giants“ im Krankenhaus, bis der Tod bekannt gegeben wurde.

Yermakov spielte von Kindesbeinen an Basketball und war Mitglied der ukrainischen Jugendnationalmannschaft bei der Europameisterschaft 2022 in Bulgarien.

Inzwischen haben sich auf die „ART Giants“ via Facebook zu Wort gemeldet: „Wir trauern und nehmen Abschied von unserem Nachwuchsspieler Volodymyr Yermakov, der am Samstagabend einer Gewalttat zum Opfer fiel und verstorben ist.“ Der erst 17-jährige Ukrainer sei fester Bestandteil unserer NBBL-Mannschaft in der U19-Bundesliga gewesen und habe sogar schon ab und zu bei den Profis mittrainiert.

Der junge Basketballspieler habe nach der Flucht aus der Ukraine in Düsseldorf eine neue Heimat gefunden: „Volodymyr war bei Trainern, Mitspielern und Freunden sehr beliebt. In Erinnerung bleibt ein junger Mensch, dessen Alltag durch pure Lebensfreude und sportlichen Ehrgeiz geprägt war.“ Zur Motivation des Angriffes könne der Verein jedoch keine Aussage treffen.

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