Rentenplan wird gestutzt
Diese Kinder gehen bei Frühstart-Rente zunächst leer aus
14.11.2025 – 10:20 UhrLesedauer: 2 Min.
Eigentlich sollte jedes Kind zwischen sechs und 18 Jahren ab 2026 zehn Euro vom Staat für die private Altersvorsorge erhalten. Doch der Start fällt deutlich kleiner aus.
Die schwarz-rote Koalition wollte eine große Lücke im deutschen Rentensystem schließen: Kinder und Jugendliche sollten dank staatlicher Förderung früh mit dem Vermögensaufbau beginnen – in Form eines monatlichen Zuschusses von zehn Euro in ein individuelles, kapitalgedecktes Depot. So steht es im Koalitionsvertrag.
Doch nun zeigt sich: Der Einstieg in diese sogenannte Frühstart-Rente fällt deutlich schmaler aus als geplant. Laut der sogenannten Bereinigungsvorlage zum Bundeshaushalt 2026 stehen lediglich 50 Millionen Euro bereit – genug für genau einen Jahrgang. Somit werden im kommenden Jahr nur Sechsjährige den Zuschuss erhalten. Die 7- bis 18-Jährigen gehen zunächst leer aus.
Der Grund ist simpel: Es fehlt das Geld. Würde die frühzeitige Förderung auf einen Schlag für alle Altersgruppen starten, lägen die Kosten bei gut einer Milliarde Euro jährlich. Angesichts der angespannten Haushaltslage hat sich die Koalition für eine stufenweise Einführung entschieden.
Die Förderung ist an ein privates, staatlich zertifiziertes Altersvorsorgedepot gekoppelt. Eltern müssen dafür aktiv werden: Sie sollen ein Depot für ihr Kind eröffnen und dort den staatlichen Zuschuss abrufen können. Wird innerhalb einer festgelegten Frist kein entsprechendes Produkt eingerichtet, soll automatisch eine Standardlösung zugeteilt werden.
Wie „tagesschau.de“ berichtet, soll sowohl in ETF-Produkte als auch in Versicherungen investiert werden können. Garantien wie bei der gescheiterten Riester-Rente soll es nicht geben. Dadurch erhöhen sich die Chancen auf höhere Erträge. Auch private Einzahlungen sollen möglich sein – ursprünglich war das allerdings erst ab dem 18. Lebensjahr geplant. Nun zeichnet sich ab: Auch Eltern und Großeltern sollen schon früher zusätzlich Geld einzahlen dürfen. Die Gewinne sind bis zum Rentenbeginn steuerfrei.










