Ein Abseitspfiff vor dem vermeintlichen 2:2 in der Nachspielzeit gegen Real Madrid erzürnt die Bayern. Sowohl Trainer Tuchel als auch Sportvorstand Eberl waren empört.

Ein emotional aufgewühlter Bayern-Trainer Thomas Tuchel tat sich nach dem dramatisch verpassten deutschen Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund sichtlich schwer, seine Wut auf das Schiedsrichtergespann um Szymon Marciniak zu zügeln. Der 43 Jahre alte Pole hatte sich nach dem 1:2 des FC Bayern im Halbfinal-Rückspiel bei Real Madrid dafür entschuldigt, dass er beim 2:2-Ausgleich von Matthijs de Ligt in der 13. Spielminute der Nachspielzeit wegen einer vermeintlichen Abseitsposition zu früh gepfiffen hatte. So konnte die Szene nicht per Videobeweis überprüft werden.

„Natürlich nehmen wir die Entschuldigung als Sportsmänner an. Aber es ist ein Halbfinale, es ist nicht der Moment für Entschuldigungen, ehrlich nicht“, sagte Tuchel und redete sich in der Pressekonferenz förmlich in Rage. „Es ist nicht der Moment für so krasse Video-Verstöße. Alle müssen ans Limit, alle müssen leiden, alle müssen fehlerfrei spielen. Da müssen halt die Schiedsrichter auf diesem Niveau das auch tun. Das hilft halt nicht, wenn du nachher Entschuldigung sagst. Dafür bist du auf dem Feld, dafür bist du der Beste, den es da draußen gibt. Und wenn du das nicht liefern kannst, hilft das nicht“, schimpfte Tuchel.

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Quelle: Glomex

Und auch Bayerns Sportvorstand Max Eberl war ebenfalls fassungslos. „Es ist null komma null zu erklären.“ Solche Szenen würden sonst nie unterbrochen, um sie nachträglich per VAR überprüfen zu können. „Logisch war das ein Fehler“, kritisierte Eberl. Er war gar nicht richtig zu bändigen. „Er hat gepfiffen. Damit kann kein Videoassistent mehr eingreifen, weil es vor dem Tor war. Der Schiedsrichter hat gesagt, das war sein Fehler. Wir können uns einen Scheißdreck dafür kaufen.“

Eberl wurde zudem noch gefragt, ob er nun Borussia Dortmund im Finale die Daumen drücke, obwohl sich alle ein deutsches Finale gewünscht hatten? Seine knallharte Antwort: „Alle waren dafür, nur die polnischen Schiedsrichter waren nicht dafür. Und dementsprechend werde ich natürlich dann im Finale dem BVB die Daumen drücken.“

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