Nur an diesen Tagen hat sie Lust

„Und das ist völlig okay“

Stefanie Giesinger spricht offen über Intimleben


Aktualisiert am 11.12.2025 – 16:59 UhrLesedauer: 2 Min.

Stefanie Giesinger: Das Model wird in seinem Podcast sehr intim. (Quelle: IMAGO/Eventpress Kochan)

Seit einem Jahr ist Stefanie Giesinger vergeben, feierte mit ihrem Partner sogar schon Verlobung. Jetzt spricht die GNTM-Gewinnerin ganz offen über ihr Intimleben.

Stefanie Giesinger hat sich selbst gefragt, wie oft sie im Alltag eigentlich Lust auf Sex hat. In ihrem Podcast „G Spot“ sprach sie über das Thema mit der Journalistin Maria Popov. Das Model erkannte: „Bei mir sind das ein paar Tage im Monat, wenn ich meinen Eisprung habe.“

An den anderen Tagen verspüre sie kaum den Drang, ihrem Partner, den sie aus der Öffentlichkeit heraushält, auf diese Weise nahezukommen. „Ich würde es eher machen, um es meinem Partner recht zu machen, aber nicht so richtig für mich selbst“, verriet die 29-Jährige.

Auch ihren Freundinnen, die länger verheiratet sind, gehe es ähnlich. Einige von ihnen hätten monatelang keinen Sex, „und das ist völlig okay“, so Giesinger. Das kollidiere allerdings mit dem Bild der Frau, das in der Gesellschaft vorherrsche. Dabei werde das weibliche Geschlecht, zum Beispiel in der Werbung, häufig lasziv und als sexuell stets verfügbar dargestellt. „Wir tun oft so, als wäre das normal, dabei ist es ein strukturelles Problem“, erklärte Giesinger.

„Lust zu verspüren, fühlt sich oft nicht frei an. Als müsste man Lust beweisen, um normal zu sein“, beschreibt die GNTM-Gewinnerin von 2014 ihre Gedanken weiter. „Ich glaube, wir verwechseln Lust oft mit Pflicht und Freiheit mit Funktionieren.“

Popov pflichtet Giesinger im Gespräch bei. Es sei okay, keine Lust zu haben. Viele Frauen würden dem Sex zustimmen, weil das einfacher sei, als Nein zu sagen. Es werde oft der Eindruck vermittelt, dass es eine Aufgabe der Frau sei, „Männer glücklich zu machen“. So komme dann auch „Verlegenheitssex“ zustande, bei dem weniger die eigene Lust der Motivator sei als vielmehr der Gedanke, es dem Partner recht zu machen.

Giesinger verriet zum Thema auch: „Man hat Angst, die Person zu verletzen und erfindet dann Geschichten, wie: ‚Ich habe meine Periode oder Kopfweh‘.“ Ihr Vorschlag für eine gesündere Beziehung: „Dabei wäre es viel besser, eine Neutralität hereinzubringen und zu sagen: ‚Sorry, heute nicht‘.“

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