Kunstminister lobt Vorhaben

Windsbacher Knabenchor: Nun dürfen auch Mädchen mitsingen


27.11.2024 – 20:21 UhrLesedauer: 1 Min.

Der Windsbacher Knabenchor (Archivbild) bei einem Auftritt: Bald dürfen auch Mädchen auf die Bühne. (Quelle: Imago)

Ein Knabenchor aus der Region Nürnberg erweitert sein Repertoire und gründet einen Mädchenchor. Das bayerische Kunstministerium unterstützt diesen Schritt finanziell.

Der Windsbacher Knabenchor wird 78 Jahre nach seiner Gründung um einen Mädchenchor erweitert. Ab dem kommenden Schuljahr 2025/2026 soll ein eigenständiger Mädchenchor mit vergleichbarem künstlerischem Anspruch etabliert werden. Das teilte der Künstlerische Leiter Ludwig Böhme in Nürnberg mit. Ziel sei es, das musikalische Erbe weiterzuentwickeln und durch die beiden eigenständigen Ensembles Synergien zu schaffen.

In Deutschland gibt es etwa 55 aktive Knabenchöre, darunter traditionsreiche Gruppen wie die Regensburger Domspatzen, die 2022 ebenfalls einen Mädchenchor gründeten, und die Wiener Sängerknaben, die bereits seit 2004 mit den Wiener Chormädchen ein weibliches Pendant haben.

Der Windsbacher Knabenchor wurde 1946 gegründet und ist bekannt für seine geistliche Musik. Die Jungen leben im Internat auf dem Campus und besuchen Schulen in Windsbach oder der Umgebung. Für die Mädchen ist ein eigenes Haus auf dem Gelände geplant.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) begrüßte als Schirmherr des Patronats der Windsbacher den Schritt: „Mit den Windsbacher Mädchen schreibt der weltberühmte Chor Geschichte und setzt seine herausragende Erfolgsgeschichte fort“, erklärte er. Kunstminister Markus Blume (CSU) bekräftigte: „Die Öffnung des Windsbacher Chores für Mädchen bringt frischen Wind und neuen Schwung“. Das bayerische Kunstministerium hatte die Förderung des Chores aufgestockt: von 300.000 Euro im Jahr 2024 auf 350.000 Euro im Jahr 2025.

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