Pfefferspray und Einsatzstöcke

Nürnberger Polizei muss bei Protesten durchgreifen


18.03.2025 – 02:16 UhrLesedauer: 2 Min.

Polizisten stehen bei einer Demonstration bereit: Die Polizei verhinderte ein unmittelbares Aufeinandertreffen der politischen Lager. (Quelle: NEWS5 / David Oßwald)

Eine Demo unter dem Motto „Rechtsstaat statt Linksstaat“ hat für Spannungen in Nürnberg gesorgt. Nun ermittelt die Polizei gegen mehrere Personen.

Mehrere hundert Menschen haben am Montagabend an gegensätzlichen politischen Versammlungen in der Nürnberger Innenstadt teilgenommen. Die Polizei musste wiederholt mit Zwangsmaßnahmen eingreifen, um Zusammenstöße zwischen den verschiedenen politischen Lagern zu verhindern.

Unter dem Motto „Rechtsstaat statt Linksstaat – Gegen linken und islamistischen Terror!“ versammelten sich ab 18.30 Uhr etwa 100 Personen der rechten Gruppierung „Team Menschenrechte“ am Weißen Turm. Gleichzeitig hatten sich bereits um 17.30 Uhr mehr als 300 linke Gegendemonstranten auf der Gostenhofer Hauptstraße zusammengefunden und waren zum Jakobsplatz gezogen, wo sich schließlich rund 400 Teilnehmer einfanden.

Um ein direktes Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Gruppen zu verhindern, setzte die Polizei sowohl am Jakobsplatz als auch am Weißen Turm Sperrgitter ein. Nach einer Auftaktkundgebung zogen die Teilnehmer der Versammlung am Weißen Turm durch die Innenstadt.

Während des Aufzugs versuchten immer wieder einzelne Personen und größere Gruppen aus den Reihen der Gegendemonstranten, in den Bereich der Aufzugsstrecke zu gelangen. Die Einsatzkräfte konnten dies jeweils verhindern, mussten dabei allerdings wiederholt unmittelbaren Zwang anwenden und in einzelnen Fällen auch Schlagstock sowie Pfefferspray einsetzen.

Im Bereich der Kreuzung Dr.-Kurt-Schumacher-Straße/Färberstraße passierte der Aufzug eine weitere angemeldete Kundgebung der Gegendemonstranten. Auch hier sorgten Sperrgitter für eine räumliche Trennung der Versammlungsteilnehmer.

Nach Rückkehr zum Weißen Turm beendeten die Veranstalter ihre Versammlung gegen 20.15 Uhr, woraufhin sich auch die Gegenproteste auflösten. Trotz der angespannten Lage kam es laut Polizei zu keinen größeren Störungen während des gesamten Versammlungsgeschehens.

Die Polizei stellte jedoch die Identität mehrerer Personen fest, die sich während der Versammlungen vermummt hatten. Gegen sie wurden Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet.

Unter der Leitung der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte waren Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Zentrale Einsatzdienste Mittelfranken, der Bayerischen Bereitschaftspolizei, der Nürnberger Verkehrspolizei sowie der Kriminalpolizei Nürnberg im Einsatz.

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