Bilanz des ADAC veröffentlicht

NRW bleibt Deutschlands Stau-Spitzenreiter


06.02.2025 – 00:00 UhrLesedauer: 2 Min.

Fahrzeuge stehen auf der A46 im Stau (Archivbild): Im November 2024 wurden allein in NRW 685 Baustellen gezählt. (Quelle: Maximilian Koch/imago-images-bilder)

NRW bleibt Deutschlands Stau-Bundesland Nummer eins. Im vergangenen Jahr standen Autofahrer hier Tausende Stunden im Stau.

Nordrhein-Westfalen ist und bleibt das Stauland Nummer eins in Deutschland. Laut der aktuellen Staubilanz des ADAC summierten sich die Stauzeiten auf den NRW-Autobahnen im Jahr 2024 auf 155.000 Stunden – ein Anstieg von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Vor allem der Großraum Köln erweist sich weiterhin als stauintensiv. So war die A3 zwischen Köln und Oberhausen erneut der Autobahnabschnitt mit den meisten Stauereignissen und der längsten Gesamtdauer: 11.461 Stunden standen Autofahrer dort im Stau. Auch auf der A4 zwischen Köln und Aachen kam es mit dem längsten Einzelstau des Jahres – 50 Kilometer wetterbedingt am 17. Januar – zu Verzögerungen.

Zu den am meistbelasteten Autobahnabschnitten im Raum Düsseldorf gehören die A46 von Düsseldorf in Richtung Wuppertal, die A52 von Düsseldorf in Richtung Essen sowie die A46 von Heinsberg nach Düsseldorf.

Der Hauptgrund für die lange Stauzeit ist der massive Sanierungsbedarf der Verkehrsinfrastruktur. Bis zu 66 Prozent aller deutschen Autobahnbaustellen befanden sich 2024 in NRW, obwohl das Bundesland nur etwa 17 Prozent des Autobahnnetzes stellt. Im Spitzenmonat November wurden mehr als 685 Baustellen gezählt. Die zahlreichen Brückensanierungen machen die Lage noch schwieriger.

Um das Problem zu entschärfen, fordert der ADAC eine schnellere Umsetzung von Bauprojekten und eine bessere Koordination der Baustellen. Die langen Planungs- und Genehmigungsverfahren müssten dringend beschleunigt werden. Zudem müsse der öffentliche Nahverkehr attraktiver gestaltet werden, um mehr Pendler von der Straße auf die Schiene zu bringen.

Wer darauf hofft, dass sich die Situation vorerst entspannt, wird enttäuscht. Die Prognosen für das Jahr 2025 gehen von weiter steigenden Stauzeiten aus. Besonders betroffen bleiben der Kölner Autobahnring, das Dreieck Heumar sowie das Kreuz Kaiserberg auf der A3. Auch auf der A57, A46 und A52 werden vom ADAC aufgrund von Baustellen längere Wartezeiten erwartet.

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