Jetzt soll er in U-Haft
Notorischer Steinewerfer attackiert Bundestag
19.01.2025 – 13:05 UhrLesedauer: 1 Min.
Ein bereits mehrfach durch Stein- und Fäkalienwürfe auffällig gewordener Mann hat wieder zugeschlagen. Jetzt will ihn die Polizei vorerst nicht mehr laufen lassen.
Der 48 Jahre alte Mann, der seit Tagen immer wieder wichtige Gebäude der Bundesrepublik Deutschland angreift, hat ein weiteres Mal in Berlin mit einem Pflasterstein geworfen. Diesmal wurde er festgenommen, nachdem er am Samstagmittag das Paul-Löbe-Haus attackiert hatte, das zum Komplex des Deutschen Bundestags gehört.
Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, warf der Mann Zeugen zufolge gegen 12.10 Uhr einen Stein gegen die Glaseingangstür des Gebäudes, in dem die Ausschüsse des Bundestages tagen. Alarmierte Kräfte einer Einsatzhundertschaft brachten den 48-Jährigen in Polizeigewahrsam. Nach erkennungsdienstlicher Behandlung wurde der Verdächtige dem polizeilichen Staatsschutz des Landeskriminalamts übergeben. Dort werden die weiteren Ermittlungen geführt.
Der Mann war in den vergangenen Tagen bereits mehrfach durch Stein- und teilweise Fäkalienwürfe auffällig geworden. Er hatte in Berlin das Bundesinnenministerium und das Bundeskanzleramt angegriffen sowie in Karlsruhe das Bundesverfassungsgericht. Das Amtsgericht Karlsruhe verurteilte ihn deswegen zu einer Geldstrafe von 2.400 Euro. In seiner Verhandlung gestand er die Taten und gab an, Aufmerksamkeit für eine von ihm betriebene Verfassungsbeschwerde erregen zu wollen.
Ermittler berichteten, dass der Verdächtige sich während der Attacken auch zu Ereignissen im Gazastreifen äußerte und forderte, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprechen zu dürfen. Nachdem der Mann nach seinen anderen Taten immer wieder laufen gelassen wurde, soll er jetzt einem Richter vorgeführt werden, um einen Untersuchungshaftbefehl zu erwirken. Laut Medienberichten stammt der Mann aus Syrien.