Am Ende der Schullaufbahn ist das Abiturzeugnis für viele Schüler das größte Ziel. Seit Jahren wird der landesweite Durchschnitt aber immer schlechter.

Das bayerische Abitur wird oft als eines der schwersten im bundesweiten Vergleich bezeichnet. Laut Statistik liegt es im Härtegrad jedoch weit hinter dem Schulabschluss in Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz. Dennoch: Für die wenigsten Schüler ist das Abitur leicht. Und den bayerischen Abiturienten scheint der Abschluss in diesem Jahr besonders schwer gefallen zu sein.

Mit einem landesweiten Notenschnitt von 2,25 haben Bayerns Abiturienten 2024 schlechter abgeschnitten als in den vergangenen Jahren. Im letzten Jahr hatte der Durchschnitt bei 2,24 gelegen, in den Corona-Jahren mit 2,15 (2022) und 2,14 (2021) sogar noch besser. 2020 lag der Schnitt, genau wie in diesem Jahr, auch bei 2,25.

In Thüringen, dem Bundesland das im letzten Jahr mit einer Note von 2,09 im bundesweiten Vergleich auf dem ersten Platz landete, schneiden die Abiturienten dieses Jahr ebenfalls etwas schlechter ab – mit einer Durchschnittsnote von 2,14.

Laut Statista liegt die Durchfallquote im Abitur bundesweit bei 4,6 Prozent. Diese Zahl sei in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Einzig die Jahre 2020 und 2021 bildeten eine Ausnahme, als im Zuge der Corona-Pandemie Erleichterungen für Abiturienten eingerichtet wurden. Statista zufolge beenden knapp 40 Prozent der Absolventen die Schule mit der allgemeinen Hochschulreife.

Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) zeigte sich trotzdem „beeindruckt von den überzeugenden Leistungen“ der bayerischen Abiturientinnen und Abiturienten: „Herzlichen Glückwunsch an alle Absolventinnen und Absolventen zu diesem tollen Ergebnis. Mit der Allgemeinen Hochschulreife sind Sie bestens gerüstet – Sie können selbstbewusst und zuversichtlich Ihren Weg fortsetzen, ob im Studium oder in einer beruflichen Ausbildung. Das Allerbeste für Ihre Zukunft!“

Rund 34.000 Abiturientinnen und Abiturienten hatten in diesem Jahr in Bayern an den Abi-Prüfungen teilgenommen. Es war der letzte Jahrgang, der noch das G8-Abitur absolviert, also nach zwölf Schuljahren. Die ersten G8-Absolventen gab es im Abiturjahrgang 2011 – seither waren es damit knapp 500.000 Schülerinnen und Schüler in Bayern. Sollte jemand das Abitur in diesem Jahr nicht bestanden haben, kann er oder sie es im kommenden nach G8-Bedingungen wiederholen.

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