Morgan Supersport
Dieser Neuwagen sieht aus wie ein Oldtimer
12.03.2025 – 10:15 UhrLesedauer: 2 Min.
Nicht nur äußerlich ist der Morgan Supersport eine Besonderheit. Er verbindet viel Kraft mit wenig Gewicht – und nutzt dazu Technik aus Deutschland.
Die ganze Autowelt schaut in die Zukunft. Die ganze Autowelt? Nein! Eine kleine Manufaktur im britischen Malvern Link blickt lieber zurück als nach vorn, zumindest, was die Optik betrifft. 90 Jahre nach der Einführung des 4/4 Roadsters hält Morgan am klassischen Oldtimer-Stil fest. Das jüngste Modell, der Supersport, hat eine gestreckte Front, lange, geschwungene Kotflügel mit anschließenden Trittbrettern, runde, frei stehende Scheinwerfer und eine weit zurückversetzte Fahrgastzelle mit flacher Windschutzscheibe.
Der Zweisitzer ist weitgehend aus Aluminium und einer Holzkonstruktion gefertigt – was ein Leergewicht von nur 1.170 Kilogramm ermöglicht. Weil auf das Wetter nicht nur in England kein Verlass ist, bieten die Briten die Wahl zwischen einem Hardtop aus Karbon oder einem Softtop aus der Naturfaser Mohair.
Im Innenraum des 4,11 Meter kurzen Engländers geht es eng zu. Das Cockpit kombiniert klassische Rundelemente mit einem digitalen Kombiinstrument. Bei den Materialien setzt Morgan auf edles Holz, Aluminium und Leder. Bedienelemente wie der Wählhebel des Automatikgetriebes oder das Airbag-Lenkrad stammen – Kenner werden es gleich sehen – von BMW. Und weil der Supersport ein Tourer sein will, haben die Engländer zum vergrößerten Stauraum hinter den Sitzen statt einer Gepäckbrücke auf dem Blech auch noch einen Kofferraum vorgesehen.
So altmodisch der Supersport aussieht, setzen die Briten beim Antrieb auf zeitgemäße Technik und kaufen deshalb bei BMW einen Dreiliter-Reihensechszylinder samt Achtgang-Automatik. Der Motor leistet 340 PS, ermöglicht dank des Leistungsgewichts von 3,44 Kilogramm pro PS einen Sprint von 0 auf 100 km/h in 3,9 Sekunden und eine Spitzengeschwindigkeit von 267 km/h. Das Fahrwerk mit optional bis zu 19 Zoll großen Rädern mit Mischbereifung kann gegen Aufpreis auch mit voll verstellbaren Dämpfern ausgestattet werden.
Noch vor dem Sommer soll der Supersport starten. Für ein solch ausgefallenes Auto müssen die Kunden aber tief in die Tasche greifen: Die Preise sollen bei etwa 120.000 Euro beginnen.