Das Design des SUVs bleibt im Gegensatz zu bisherigen EQ-Modellen bewusst konservativ – zumindest im Vergleich zur radikaleren Konkurrenz aus China oder von Start-ups. Für Märkte wie China ein wichtiges Signal: Dort konkurriert Mercedes mit Hunderten SUV-Modellen, viele davon kaum unterscheidbar.
Mercedes verspricht einen Fahrkomfort auf S-Klasse-Niveau – mit adaptiver Luftfederung, optionaler Hinterachslenkung (bis 4,5 Grad) für mehr Wendigkeit und neuem One-Box-Bremssystem. Letzteres erlaubt stufenlose Rekuperation mit bis zu 300 Kilowatt, also Bremsen durchs Loslassen des Fahrpedals. Bis zu zehn Außenkameras, fünf Radarsensoren und zwölf Ultraschallsensoren tragen Daten für die Fahrassistenten zusammen. Dazu kommt eine Multi-Source-Wärmepumpe, die bei Kälte für mehr Effizienz sorgt.
Und der GLC kann ordentlich was ziehen: Die Anhängelast beträgt bis zu 2,4 Tonnen, genug für Pferdeanhänger, Boot oder Oldtimer. Im Unterboden ist außerdem Platz für ein vollwertiges Ersatzrad.
Die Erwartungen an den Neuling sind hoch. Im ersten Halbjahr 2025 verkaufte Mercedes weltweit nur 75.700 rein elektrische Fahrzeuge, ein Rückgang von 19 Prozent. Der EQE schwächelt, der EQC ist weg. Nun soll der GLC die Wende bringen. Strategisch setzt Mercedes auf Parallelität: Der klassische GLC mit Verbrennungsmotor bleibt weiter im Programm – erst 2023 neu eingeführt, soll er weit über das Jahr 2030 hinaus laufen, heißt es in der „Automobilwoche“.
Gleichzeitig startet BMW auf der IAA mit der „Neuen Klasse“ – ebenfalls mit eigener Plattform, neuem Infotainment, 800-Volt-Bordnetz und sogar noch höherer Reichweite.
Der elektrische GLC soll mit seiner konservativeren Gestaltung Kunden abholen, die bislang beim Kauf eines Stromers gezögert haben. Wer elektrisch fahren will, bekommt nun das, was er kennt – nur eben ohne Auspuff.











