Der Index-Betreiber Stoxx hätte das Problem auch umgehen können, indem mehr Titel in den Dax kommen als 40. Eine Erweiterung auf, sagen wir, 50 Titel hätte ebenfalls verhindert, dass ein paar Ausnahmen zu viel Gewicht bekommen. Entschieden hat er sich aber für weitere Ableitungen, weitere „Versionen“ vom Dax. Diese sind im Grunde nicht neu.

Es gibt schon jetzt Varianten – etwa den nachhaltigen „Dax 50 ESG“. Er fokussiert sich auf besonders nachhaltige Unternehmen und berücksichtigt sogar mehr Titel als im originalen Dax 40. Zugleich bringt die Börse noch eine dritte Variante: den „Dax 20% Capped“. Das ist der Dax mit einer Deckelung von Einzelwerten auf 20 Prozent Gesamtgewicht. Für alle die, denen die anderen Varianten nicht reichen.

Problem also gelöst? Gute Frage. SAP scheint immerhin zufrieden zu sein. Ende Januar hatte das Unternehmen der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, dass es vorerst keinen Abschied aus dem Dax plane. Und für Anleger gilt: Auf der berühmten schwarzen Dax-Tafel im Handelssaal der Börse wird es jedenfalls keine zwei oder drei Chart-Linien geben. Dort wird der „Dax mit Deckel“ zu sehen sein, wie jetzt auch.

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