Fast 4.000 Euro mehr

Nepal erhöht Gebühren für Mount-Everest-Besteigung


22.01.2025 – 16:22 UhrLesedauer: 2 Min.

Das Dach der Welt: Wer den Mount Everest besteigen will, muss wohl bald tiefer in die Tasche greifen. (Quelle: REUTERS/dpa-bilder)

Wer den Mount Everest besteigen will, braucht nicht nur eine Bergsteigerausbildung, sondern auch viel Geld. Allein die Gebühr liegt bei mehr als 10.000 Euro – und sie wird demnächst noch steigen.

Die Regierung von Nepal hat angekündigt, die Gebühren für die Besteigung des Mount Everest deutlich zu erhöhen. Der aktuelle Preis von etwa 10.550 Euro soll ab September 2025 auf rund 14.380 Euro steigen. Dies teilte Narayan Prasad Regmi, Generaldirektor des Tourismusministeriums, der Nachrichtenagentur Reuters mit. Es ist das erste Mal seit fast zehn Jahren, dass die Gebühren angehoben werden.

Die neuen Gebühren sollen für die Hauptsaison von April bis Mai gelten und betreffen insbesondere die meistgenutzte Südostgrat-Route. Auch Genehmigungen außerhalb der Hauptsaison sowie für andere Routen sollen künftig deutlich teurer werden. Angaben darüber, wofür die zusätzlichen Einnahmen verwendet werden sollen, machte Regmi nicht.

Nepal steht regelmäßig in der Kritik, zu viele Genehmigungen auszustellen und dabei wenig in Sicherheit oder Umweltschutz zu investieren. Jährlich werden etwa 300 Genehmigungen für den Aufstieg ausgegeben. In den letzten Jahrzehnten haben Bergsteiger große Mengen an Müll am Mount Everest hinterlassen, darunter kaputte Zelte, Kleidungsstücke, Kocher sowie leere Wasser- und Sauerstoffflaschen.

Lukas Furtenbach, Expeditionsleiter eines österreichischen Touren-Unternehmens, sagte der „Zeit“: „Ich habe die teureren Preise bereits erwartet.“ Er sei überzeugt davon, dass die zusätzlichen Einnahmen genutzt würden, um die Umwelt zu schützen und die Sicherheit zu erhöhen.

Seit 2019 organisiert die nepalesische Armee regelmäßig Aufräumaktionen am Mount Everest (lesen Sie hier mehr dazu). Zusätzlich gibt es Belohnungen für Bergsteiger, die Müll vom Berg herunterbringen. Sherpas erhalten Geld für zurückgebrachte leere Sauerstoffflaschen zur Wiederverwendung. Zudem sind Unternehmen verpflichtet, eine Kaution von Touristen zu verlangen; diese wird einbehalten, wenn Müll hinterlassen wird.

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