Newcomer, Rückkehrer, Aussortierte: Vor der Kaderbekanntgabe am Donnerstag dürfen sich einige Spieler Hoffnungen auf eine DFB-Nominierung machen.

Am Donnerstag gibt Julian Nagelsmann seinen Kader für die anstehenden Länderspiele in Frankreich (23. März) und gegen die Niederlande (26. März) bekannt. Es sind die letzten Härtetests vor dem Start der Heim-EM am 14. Juni.

Das Grundgerüst an Spielern steht wohl schon, mit Toni Kroos gibt es zudem einen prominenten Rückkehrer nach drei Jahren Pause in der Nationalelf. Doch hat Julian Nagelsmann vielleicht noch Überraschungen parat? „Es rattert schon in meinem Kopf“, sagte Nagelsmann kürzlich dem „Spiegel“ und kündigte an, er werde für den EM-Erfolg auch vor unpopulären Maßnahmen nicht zurückschrecken.

„Es wird bestimmt der eine oder andere nicht nominiert werden, von dem viele denken, der sei sicher dabei“, erklärte der Bundestrainer offen. Seit dieser Aussage wird gerätselt: Wer könnte gemeint sein? Welchem Star, der über Jahre zum DFB-Stamm gehörte, spricht Nagelsmann plötzlich die Turniertauglichkeit ab?

Die Antwort führt fast zwangsläufig nach München und Dortmund. Bei der WM in Katar vor 15 Monaten standen noch zwölf Profis des FCB und des BVB im Kader des damaligen Bundestrainers Hansi Flick. Gut möglich, dass es nun nur noch gut halb so viele werden.

Der einstige Bayern-Kapitän Manuel Neuer kehrt zwar wie Kroos zurück, doch mit dem auch beim DFB nach rechts verschobenen Joshua Kimmich und Jamal Musiala dürfen sich – Stand jetzt – nur zwei weitere Münchner sicher fühlen.

Dortmunder Nationalspieler wie Kapitän Emre Can, Marco Reus, Karim Adeyemi, Youssoufa Moukoko, Marius Wolf oder Felix Nmecha sind längst kein Thema mehr. Auch für Nico Schlotterbeck hatte Nagelsmann bislang keine Verwendung, Niklas Süle und Julian Brandt sind ebenfalls nicht fest eingeplant für die EM. Eher Mats Hummels, gesetzt ist aber einzig Niclas Füllkrug als Neuner. So geht es auch aus einem „Bild“-Bericht hervor, demnach nur Füllkrug für die Testspiele nominiert werden soll.

Einer, der sich aus München jedoch ins Rampenlicht gespielt hat, ist Aleksandar Pavlović. Der könnte allerdings auch noch für Serbien spielen. Nagelsmann will deshalb jetzt wohl Nägel mit Köpfen machen. Einem „Bild“-Bericht zufolge soll Pavlovic anstelle von Leon Goretzka im DFB-Kader stehen. Ausgerechnet der hatte kürzlich noch Werbung für seinen Bayern-Kollegen gemacht.

„Ich bin ein großer Fan von Aleks. Er spielt einfach im Moment total befreit auf“, sagte Goretzka zu t-online: „Ich muss ganz ehrlich sagen: Es tut mir persönlich sogar auch richtig gut, dass er sich da einfach keine Platte macht. Es macht einfach riesig Spaß, ihn zu sehen, wie er ins Training kommt, wie er ins Spiel kommt. Er genießt jede Sekunde, und das soll er auch weiter so machen.“ (Mehr dazu lesen Sie hier.)

Aber noch einige andere Spieler haben sich zuletzt in den Fokus des Bundestrainers gespielt. Hier gibt es einen kleinen Überblick.

Robin Koch

Im vergangenen Sommer wechselte Robin Koch von Leeds United zurück in die Bundesliga zu Eintracht Frankfurt. Dort ist er zur absoluten Stammkraft geworden und hat sich so wieder ins Blickfeld der DFB-Elf gespielt. Bisher kommt Koch auf acht Länderspiele. Nach dem 3:1 am Sonntag gegen Hoffenheim sagte Koch auf Nachfrage im DAZN-Interview trocken: „Wir haben gesprochen und ich weiß schon, ob ich dabei bin oder nicht. Wir warten jetzt noch mal ein paar Tage ab.“ Gesprochen hat er mit dem Bundestrainer also schon; ob Nagelsmann ihn dann auch zu den nächsten Spielen mitnimmt, weiß man spätestens am Donnerstag.

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