Bericht: Russland will neue Panzer in Ukraine einsetzen
Von dpa, afp, Reuters, t-online
Aktualisiert am 25.04.2023 – 13:31 UhrLesedauer: 11 Min.
Tag 425 seit Kriegsbeginn: Die Kämpfe in der Ostukraine gehen weiter. Moskau droht Kiew, das Getreide-Abkommen auszusetzen. Alle Infos im Blog.
Das Wichtigste im Überblick
Selenskyj: Toter und Verletzte bei Beschuss von Museum
13.29 Uhr: Russische Militärs haben nach ukrainischen Angaben ein Museum in der ostukrainischen Stadt Kupiansk beschossen. Dabei seien mindestens ein Mensch getötet und zehn weitere verletzt worden, sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Zudem gebe es noch Vermisste unter den Trümmern. Der Stabschef des Präsidenten erklärte, das Gebäude sei von einer russischen S-300-Rakete getroffen worden. Selenskyj postete ein Video, auf dem ein zerstörtes Gebäude zu sehen war. Kupiansk liegt in der Region Charkiw und ist ein Eisenbahn-Knotenpunkt.
Von der Leyen kündigt neue Milliardenauszahlung an Ukraine an
11.52 Uhr: Die Ukraine erhält einen neuen EU-Hilfskredit über 1,5 Milliarden Euro. Wie Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Dienstag mitteilte, ist er Teil des bis zu 18 Milliarden Euro umfassenden Darlehensprogramms, das im Dezember von den EU-Mitgliedstaaten für dieses Jahr vereinbart wurde. “Wir werden der Ukraine weiterhin helfen, der russischen Aggression zu widerstehen, ihre Institutionen und Infrastruktur am Laufen zu halten und entscheidende Reformen durchzuführen”, kommentierte von der Leyen.
Mit den Finanzhilfen will die EU es dem ukrainischen Staat ermöglichen, weiter Löhne und Renten zahlen zu können. Zudem soll der Betrieb von Krankenhäusern, Schulen und Notunterkünften für umgesiedelte Menschen garantiert werden. Darüber hinaus kann das Geld auch genutzt werden, um durch den russischen Angriffskrieg zerstörte Infrastruktur wiederherzustellen. Dazu gehören zum Beispiel Stromleitungen, Wassersysteme sowie Straßen und Brücken.
Die Kredite sind trotz des andauernden Krieges an 20 Reformzusagen und Berichtspflichten geknüpft. Bei ihnen geht es beispielsweise um Rechtsstaatlichkeit und Korruptionsbekämpfung. Für die ab 2033 vorgesehene Rückzahlung des Geldes hat die Ukraine bis zu 35 Jahre Zeit. Die Zinskosten werden von den Mitgliedstaaten der EU übernommen.
Ukraine holt 138 Menschen aus dem Sudan
10.49 Uhr: Die Ukraine hat 138 Menschen aus der umkämpften sudanesischen Hauptstadt Khartum ins benachbarte Ägypten gebracht. Davon seien 87 ukrainische Staatsbürger gewesen, teilte der Militärgeheimdienst in Kiew am Dienstag mit. Es habe sich hauptsächlich um Piloten, Techniker und deren Familien gehandelt. Ebenso seien Georgier und Peruaner mit Bussen in das Nachbarland gelangt. Die Ukrainer seien medizinisch versorgt und mit erforderlichen Dokumenten ausgestattet worden und könnten alsbald die Heimreise antreten. In der Ukraine selbst herrscht seit über 14 Monaten infolge eines russischen Einmarsches Krieg.
Bericht: Russland will neue Panzer in Ukraine einsetzen
7.30 Uhr: Russland hat einem Medienbericht zufolge damit begonnen, mit seinem Kampfpanzer T-14 Armata Stellungen in der Ukraine zu beschießen. “Aber sie haben noch nicht an direkten Angriffseinsätzen teilgenommen”, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur RIA einen Insider.
Bereits im Januar hatte der britische Militärgeheimdienst darauf verwiesen, dass die russischen Truppen in der Ukraine nur ungern die erste Liefertranche akzeptiert hätten. Grund hierfür sei der schlechte Zustand der Panzer gewesen. Ein Einsatz des T-14 wäre dem Geheimdienst zufolge wahrscheinlich eine “Hochrisiko-Entscheidung”, die in erster Linie aus Propagandazwecken getroffen würde. “Befehlshaber würden dem Fahrzeug im Kampfeinsatz wahrscheinlich nicht vertrauen.” Mehr über den Panzer lesen Sie hier.
Polen: Neue EU-Sanktionen gegen Russland frühestens ab Mitte Mai
4.51 Uhr: Eine neue Runde von Sanktionen der Europäischen Union (EU) gegen Russland ist nach den Worten des polnischen Außenministers Zbigniew Rau erst gegen Ende des kommenden Monats wahrscheinlich. “Das ist alles noch in der Diskussionsphase”, sagt Rau. Die Verabschiedung eines elften Sanktionspakets seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine vor 14 Monaten sei nicht früher als “spät im Mai” zu erwarten. Polen hat in diesem Monat einen Vorschlag für neue Sanktionen gegen Russland vorgelegt, darunter ein Verbot von weiteren Öl- und Diamantenimporten.