Russische Piloten sterben bei Helikopterabsturz auf der Krim
Von t-online, dpa, afp, Reuters
Aktualisiert am 12.05.2023 – 21:22 UhrLesedauer: 40 Min.
Tag 442 seit Kriegsbeginn: Amerikanische Panzer sind in Deutschland angekommen. Die Lage in Bachmut ist unübersichtlich. Alle Infos im Blog.
Das Wichtigste im Überblick
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Russland meldet zwei Tote bei Hubschrauberabsturz auf der Krim
21.10 Uhr: Beim Absturz eines russischen Militärhubschraubers auf der von Moskau annektierten Halbinsel Krim sind beide Piloten getötet worden. Der Hubschrauber vom Typ Mi-28 sei während eines Trainingsflugs über dem Distrikt Dschankoj abgestürzt, teilte das russische Verteidigungsministerium am Freitag mit. Ersten Untersuchungen zufolge sei technisches Versagen der Grund für das Unglück gewesen.
Den Angaben zufolge war der Hubschrauber ohne Munition unterwegs. Demnach kam es am Boden zu keinerlei Schäden. Der MI-28 ist ein vielfach einsetzbarer Kampfhubschrauber, mit dem verheerende Angriffe geflogen werden können.
Russland hatte die Krim 2014 annektiert und nutzte die Halbinsel im Februar 2022 als einen der Startplätze für die Militäroperation in der Ukraine. Zuletzt wehrte Russland eigenen Angaben zufolge mehrere Drohnenangriffe auf der Krim ab.
Im August 2022 war die Militärbasis in Dschankoj von einer Explosion in einem Munitionsdepot erschüttert worden. Im März 2022 erklärte die Ukraine, eine Explosion auf der Basis habe russische Kalibr-Marschflugkörper zerstört. Moskau bestritt dies.
Luhansk: Mutmaßlicher Raketenbeschuss
20.01 Uhr: In der von Russland besetzten Stadt Luhansk sind offenbar mehrere Rauchwolken aufgestiegen. Das berichtet neben Militärbloggern auch die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Novosti. Demnach sei der Ort mit zwei Raketen beschossen worden. Verletzt wurde durch den Angriff laut dem Bericht niemand. Unabhängig ließen sich die Meldungen nicht überprüfen.
Ukraine hofft noch auf Kriegsende in diesem Jahr
19.55 Uhr: Die ukrainische Führung hofft weiterhin darauf, den Krieg gegen Russland möglicherweise noch in diesem Jahr beenden zu können. “Zum Winter wollen wir den Krieg komplett beenden”, sagte der Sekretär des Rats für nationale Sicherheit und Verteidigung, Olexij Danilow, in einem Interview vom Freitag für die aserbaidschanische Nachrichtenagentur Report. Damit sei die vollständige Befreiung des ukrainischen Staatsgebiets von russischen Truppen – einschließlich der bereits 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim – gemeint.
Die Ukraine wehrt seit über 14 Monaten mit westlicher Hilfe eine russische Invasion ab. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bereits mehrfach einen Sieg der Ukraine mit einer vollständigen Rückholung aller Territorien noch in diesem Jahr in Aussicht gestellt. Derzeit allerdings besetzen russische Truppen rund 20 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets. Mit Spannung erwartet wird weiter die geplante ukrainische Gegenoffensive.
Rheinmetall gründet Gemeinschaftsunternehmen in der Ukraine
15.22 Uhr: Der Rheinmetall-Konzern setzt seine Pläne zur Gründung von Gemeinschaftsunternehmen zur Unterstützung der Ukraine um. Rheinmetall habe eine Gemeinschaftsfirma zur Reparatur und dem Bau von Panzern mit dem ukrainischen Staatskonzern Ukroboronprom gegründet, berichtete das “Handelsblatt” am Freitag. “Die Verträge sind unterzeichnet”, sagte Vorstandschef Armin Papperger.
Die Zusammenarbeit umfasse die Wartung und Reparatur von gepanzerten Fahrzeugen in der Ukraine, parallel dazu werde der Bau von Panzern vorbereitet. “Die Ukraine profitiert von einem umfassenden Technologietransfer sowie einer kurzfristigen Zulieferung von militärischer Ausrüstung aus Deutschland”, sagte Papperger dem Blatt weiter. An der neuen Firma werde Rheinmetall mit 51 Prozent die Mehrheit halten. Weitere Gemeinschaftsfirmen für die Bereiche Munition und Luftverteidigung würden bald folgen. Der Rheinmetall-Chef hatte erst bei der Hauptversammlung Anfang der Woche unterstrichen, der Konzern sei bereit für die Bildung von Gemeinschaftsunternehmen in der Ukraine.
Wagner-Chef: Russische Armee flieht aus Bachmut
15.03 Uhr: Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat der russischen Armee vorgeworfen, aus ihren Stellungen bei der ostukrainischen Stadt Bachmut zu “fliehen”. Die dortigen russischen Verteidigungslinien “brechen auseinander”, während der russische Generalstab die Lage “verharmlost”, sagte Prigoschin am Freitag in einem Video. Die Kämpfe um Bachmut dauern seit Monaten an, die Wagner-Söldner nahmen auf russischer Seite eine zentrale Rolle in diesem Kampf ein.