++ Ukraine-Krieg im Newsblog ++ Lukaschenko: Russland hat mit Verlegung von Atomwaffen begonnen

Lukaschenko: “Verlegung atomarer Kampfstoffe hat schon begonnen”

Von dpa, afp, rtr, t-online

Aktualisiert am 26.05.2023 – 00:47 UhrLesedauer: 32 Min.

Kämpfer wieder frei: Hier tauschen Russland und die Ukraine Gefangene aus. (Quelle: t-online)
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Tag 457 seit Kriegsbeginn: Nach Aussage Kiews ist die Gegenoffensive bereits angelaufen. Wagner-Chef Prigoschin kündigt den Abzug aus Bachmut an. Alle Infos im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick


Moskau droht erneut mit Ende des Getreideabkommens

0.45 Uhr: Russland droht das bestehende Getreideabkommen über den sicheren Export aus drei ukrainischen Schwarzmeerhäfen in Kriegszeiten, nicht über den 17. Juli hinaus verlängern zu wollen. Für ein Fortbestehen des Abkommens müssten erst bestimmte Forderungen erfüllt werden, wie das russische Außenministerium erklärt. Konkret handelt es sich dabei um die Wiederinbetriebnahme einer Pipeline, die russisches Ammoniak zum ukrainischen Schwarzmeerhafen Pivdennyi transportiert, sowie die Wiederanbindung der russischen Landwirtschaftsbank Rosselkhozbank an das internationale Zahlungsnetzwerk SWIFT.

Russland meldet Drohnenangriff in Region Rostov

23.15 Uhr: In der russischen Region Rostov ist nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Ria eine Drohne abgeschossen worden. Sie bezieht sich auf Aussagen von Gouverneur Wassili Golubew. “Im Raum Morozovsk ist ein Luftverteidigungssystem losgegangen und hat eine ukrainische Rakete abgeschossen. Das Militär macht seinen Job”, schrieb er auf seinem Telegram-Kanal.

Südlich der Stadt befindet sich ein russischer Militärflughafen. Auf Twitter wurden Videos veröffentlicht, die ein leuchtendes Objekt am Himmel zeigen. Sie konnten nicht unabhängig bestätigt werden.

Auch aus der Stadt Berdyansk, die westlich von Mariupol gelegen ist, gab es Berichte über eine Explosion am späten Abend.

EU: China soll Russland vom Abzug aus der Ukraine überzeugen

22.14 Uhr: Die Europäische Union hat China aufgefordert, auf einen Rückzug Russlands aus der Ukraine hinzuwirken. Die EU erwarte von China, dass es an einem “sofortigen und bedingungslosen Abzug aller russischer Streitkräfte und der gesamten Militärausrüstung” vom gesamten Gebiet der Ukraine arbeite, teilte das Büro des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell am Donnerstag in Brüssel mit. Zuvor hatte Borrells Stellvertreter, Enrique Mora, den chinesischen Sondergesandten für die Ukraine, Li Hui, zu Gesprächen über eine politische Lösung im Ukraine-Konflikt empfangen.

Am Freitag wird Li im Rahmen seiner Europareise zu einem Besuch in Moskau erwartet. In den vergangenen Tagen war der Sondergesandte bereits nach Polen, die Ukraine, Frankreich und Deutschland gereist.

In dem Gespräch habe Mora mit Li die Möglichkeiten für einen “gerechten und dauerhaften Frieden” erörtert, hieß es weiter. Der EU-Vertreter habe betont, dass die Ukraine das Recht habe, sich selbst zu verteidigen und dass die EU bereit sei, das Land “langfristig” zu unterstützen. Mora und Li hätten vereinbart, “im Austausch zu bleiben” und weiter auf einen “belastbaren Frieden” in der Ukraine hinzuarbeiten.

Ukraine: Bei Gefangenen-Austausch 106 Soldaten aus Bachmut befreit

18.55 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben im Zuge eines Gefangenen-Austausches die Freilassung von 106 Soldaten erreicht. Die Soldaten, darunter acht Offiziere, seien bei Kämpfen Bachmut gefangen genommen worden, teilt Regierungsmitarbeiter Andrij Jermak mit. “Jeder einzelne von ihnen ist ein Held unseres Staates.”

Lukaschenko: Russland hat mit Verlegung von Atomwaffen nach Belarus begonnen

17.59 Uhr: Russland hat nach Angaben des belarussischen Staatschefs Alexander Lukaschenko mit der Verlegung von Atomwaffen nach Belarus begonnen. “Die Verlegung atomarer Kampfstoffe (…) hat schon begonnen”, antwortete Lukaschenko am Donnerstag in einem Webvideo auf die Frage einer Journalistin nach den russischen Nuklearwaffen.

Kremlchef Wladimir Putin hatte die Stationierung von Atomwaffen im Nachbarland Ende März angekündigt. Damals sagte er in einem Fernsehinterview, er habe mit seinem belarussischen Kollegen Lukaschenko vereinbart, dass Russland und Belarus nun “Dasselbe tun” wie die USA auf dem Gebiet ihrer Verbündeten.

Das seit 1994 von Lukaschenko regierte Belarus grenzt nicht nur an Russland und die Ukraine, sondern auch an die EU-Mitgliedstaaten Polen und Litauen.

Alexander Lukaschenko ist Machthaber in Belarus.
Alexander Lukaschenko ist Machthaber in Belarus. (Quelle: Ilya Pitalev/imago images)

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