Kuleba richtet dramatische Forderung an Verbündete
Von t-online, dpa, afp, Reuters
Aktualisiert am 13.05.2023 – 15:03 UhrLesedauer: 47 Min.
Tag 443 seit Kriegsbeginn: In Luhansk sind zwei Raketen eingeschlagen. Wolodymyr Selenskyj fordert Sanktionen gegen Russlands Rüstungsindustrie. Alle Infos im Blog.
Das Wichtigste im Überblick
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Moskau wirft Ukraine Angriff auf zivile Ziele mit britischen Raketen vor
14.51 Uhr: Russland hat der Ukraine den Beschuss “ziviler Ziele” mit von Großbritannien gelieferten Marschflugkörpern des Typs Storm Shadow vorgeworfen. Die Luft-Luft-Lenkflugkörper, deren Lieferung London Kiew erst am Donnerstag zugesagt hatte, seien am Freitag bei einem Angriff auf die von Russland besetzte ostukrainische Stadt Luhansk genutzt worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Samstag. Bei dem Angriff seien Wohngebäude zerstört und Menschen verletzt worden, darunter sechs Kinder.
Der Angriff habe auf eine chemische Fabrik und einen Fleischverarbeitungsbetrieb in Luhansk gezielt, erklärte das Ministerium. Durch den Angriff sei ein Brand ausgelöst worden, nahegelegene Wohngebäude seien zerstört worden. Der Angriff sei “trotz der Zusicherung Londons, dass die Waffen nicht gegen zivile Ziele verwendet werden” erfolgt.
Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge wurde der mit den Marschflugkörpern ausgerüstete Jet vom Typ Suchoi Su-24 sowie ein MiG-29-Jet abgeschossen.
Großbritannien hatte mit seinem Ja zur Lieferung der Storm-Shadow-Raketen als erstes Land der Ukraine die Lieferung von Langstreckenwaffen zugesagt. Russland hatte dies als “extrem feindseligen Schritt” und “ernste Verschärfung” des Ukraine-Konflikts bezeichnet.
Ukraine-Präsident Selenskyj kommt nach Deutschland
14.30 Uhr: Bis zuletzt war es unklar, nun steht fest: Der ukrainische Präsident Selenskyj kommt an diesem Wochenende erstmals seit Kriegsbeginn nach Deutschland. Hier lesen Sie mehr dazu.
Russischer Kampfjet an Grenze zur Ukraine abgestürzt
13.39 Uhr: Ein russischer Kampfjet vom Typ SU-34 ist der russischen Agentur Tass zufolge in der russischen Region Brjansk an der Grenze zur Ukraine abgestürzt. Mutmaßlich handelt es sich bereits um einen zweiten Zwischenfall binnen kurzer Zeit in der Region: Zuvor am Samstag waren auf russischen Internet-Plattformen Videos zu sehen, die angeblich zeigen, wie ein Hubschrauber mutmaßlich über derselben Region abgeschossen wird.
Tass zitierte dabei einen Rettungsdienst-Mitarbeiter mit den Worten, vorläufige Informationen deuteten darauf hin, dass der Motor des Hubschraubers vor dem Absturz Feuer gefangen habe. Auf einem der Videos ist indes lediglich zu sehen, wie ein Hubschrauber am Himmel explodiert und brennend zur Erde stürzt. In Kommentaren zu dem Video hieß es, es handele sich um einen in Russland gebauten Mi-8-Transporthubschrauber, der von einer Rakete abgeschossen worden sei.
Kiew begrüßt angekündigte deutsche Rüstungslieferungen
12.32 Uhr: Die ukrainische Regierung hat die von der Bundesregierung angekündigten milliardenschweren Rüstungslieferungen begrüßt. Die westlichen Waffenlieferungen zeigten, dass Russland dazu “verurteilt” sei, seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verlieren und auf der “Bank der historischen Schande zu sitzen”, erklärte Präsidentenberater Mychailo Podoljak am Samstag.
Borrell: Ukraine braucht in Bachmut täglich 1.000 Artilleriegeschosse
12.11 Uhr: Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat die EU-Staaten eindringlich zu einer Beschleunigung der Munitionslieferungen an die Ukraine aufgerufen. Die ukrainischen Streitkräfte benötigten allein für den Kampf im Gebiet um die Stadt Bachmut täglich rund 1.000 Artilleriegeschosse, sagte Borrell am Samstag am Rande eines EU-Treffens mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba in Schweden. Dies demonstriere die Intensität der Kämpfe, aber auch die Feuerkraft der russischen Angreifer.
Die Ankündigung neuer deutscher Waffenlieferungen an die Ukraine begrüßte Borrell. “Das ist eine sehr gute Nachricht”, sagte der Spanier. Er lade alle Mitgliedstaaten ein, diesem Beispiel zu folgen.