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Kreml geht gegen Raketenwissenschaftler vor

Von t-online, dpa, afp, Reuters

Aktualisiert am 18.05.2023 – 07:16 UhrLesedauer: 27 Min.

Angriff auf Kiew: Aufnahmen zeigen Explosionen und Blitze über der Stadt. (Quelle: t-online)
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Tag 448 seit Kriegsbeginn: Die Ukraine ist erneut aus der Luft angegriffen worden. Wagner-Chef Prigoschin bestätigt einen ukrainischen Vorstoß. Alle Infos im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick


Kreml geht gegen russische Raketenwissenschaftler vor

7.04 Uhr: Der Kreml hat offenbar drei Wissenschaftler für Hyperschallraketen des Verrats beschuldigt. Das berichten das “Institut for the Study of War” in seinem täglichen Briefing mit Beruf auf Berichte. Anatoli Maslow, Alexander Schipljuk und Waleri Sweginzew sollen dmenach bereits im vergangenen Jahr wegen “Hochverrats” verhaftet worden sein.

Mitarbeiter ihres Insituts in der Sibirischen Abteilung der Russischen Akademie der Wissenschaften haben nun offenbar einen offenen Brief verfasst, in dem sie die Wissenschaftler verteidigen. Kreml-Sprecher Dimitri Peskow bestätigte, dass er den Brief erhalten habe.

Explosionen in Kiew – landesweiter Luftalarm

4.02 Uhr: Am frühen Donnerstagmorgen hat es russische Luftangriffe auf die Ukraine gegeben. “Mehrere Explosionen in der Hauptstadt. In den Bezirken Darnytskyi und Dnipro”, schrieb Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. Er berichtete von einem Brand in einer Garagengenossenschaft aufgrund herabfallender Trümmer. Zuvor sei es auch im Bezirk Desnyan zu einer Explosion gekommen. Bislang gibt es keine Angaben über mögliche Opfer. In Odessa soll eine Industrieanlage getroffen worden sein, berichtet ein Sprecher der lokalen Verwaltung auf Telegram. Dabei sollen zwei Menschen verletzt worden sein.

Die ukrainischen Behörden hatten in der Nacht landesweiten Luftalarm ausgelöst. Das Militär warnte vor möglichen russischen Raketenangriffen in der Zentralukraine und sprach Warnungen für die Regionen Winnyzja, Kirowohradska, Tscherkassy und Dnipro aus. Auch in der zentralen Region Poltawa und weiter südlich in der Region Mykolajiw müsse mit russischen Angriffen gerechnet werden, hieß es auf weiteren Telegram-Kanälen. Am frühen Morgen wurde der Alarm wieder eingestellt.

Feuerwehrleute löschen einen Brand nach einem Luftangriff auf Kiew (Archivbild): Aus der Hauptstadt wurden erneut Explosionen gemeldet.
Feuerwehrleute löschen einen Brand nach einem Luftangriff auf Kiew (Archivbild): Aus der Hauptstadt wurden erneut Explosionen gemeldet. (Quelle: Uncredited)

Wagner-Deserteur will wieder nach Russland zurück

3.10 Uhr: Der Anfang des Jahres nach Norwegen geflohener früherer Kommandeur einer Einheit der Söldner-Truppe Wagner will nach Russland zurückkehren. “Ich hatte gehofft, hier Ruhe und Frieden zu finden, die ganze Politik, den Krieg und die Armee hinter mir zu lassen, aber irgendwie habe ich es nicht geschafft”, sagt Andrei Medwedew auf Russisch in einem von mehreren auf YouTube veröffentlichten Videos. “Wir werden sehen, was in Russland passieren wird. Wenn sie mich töten, Ok. Wenn sie es nicht tun, vielen Dank. Wenn ich überlebe, noch mehr Dank.”

Er fühle sich wie “eine Art Junge in einem großen Spiel”, an dem er nicht mehr teilnehmen wolle. Er habe die russische Botschaft in Oslo um Hilfe gebeten und werde Dokumente einreichen, die seine Rückkehr erleichtern sollen. Die Flucht des 26-Jährigen nach Norwegen sorgte im Januar weltweit für Schlagzeilen. Medwedew hatte in Norwegen um Asyl gebeten, weil er um sein Leben fürchtete. Er gab an, Zeuge der Tötung und Misshandlung russischer Gefangener gewesen zu sein, die von Wagner für den Kampf in der Ukraine rekrutiert worden waren.

Prigoschin bestätigt ukrainischen Vorstoß in Bachmut

1.12 Uhr: Der Chef der russischen Söldner-Gruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, bestätigt einen Vorstoß der ukrainischen Truppen in der umkämpften Stadt Bachmut. “Trotz der Tatsache, dass der Feind nur ein paar Prozent des Territoriums in Bachmut hat, scheint es nicht möglich zu sein, den Feind einzukesseln”, sagt er in einer Audiobotschaft. “Infolge des Vormarsches des Feindes … haben russische Fallschirmjäger Positionen eingenommen, die für den Feind einen Vorteil darstellen.”

Die Angaben können nicht unabhängig bestätigt werden. “Die russischen Truppen haben die Initiative an den Flanken verloren – unsere Truppen haben diese Flanken abgeschnitten”, sagt der ukrainische Militäranalyst Oleksandr Mussijenko dem Sender NV Radio. Die langwierige Schlacht erinnere an die Niederlage der sowjetischen Armee gegen die Nazi-Truppen in Stalingrad im Jahr 1943 nach fünf Monaten schwerer Gefechte. Lesen Sie hier mehr über die derzeitige Lage in Bachmut.

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