++ Ukraine-Krieg im Newsblog ++ EU und Großbritannien verkünden neue Russland-Sanktionen

Tag 449 seit Kriegsbeginn: Gegen Russland gibt es neue Sanktionen. In der Nacht wurde in der gesamten Ukraine Luftalarm ausgelöst. Alle Infos im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick


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Pistorius: “Ende der Waffenlieferungen wäre Ende der Ukraine”

4.12 Uhr: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) appelliert daran, die Ukraine weiterhin mit Waffen zu unterstützen. “Wer heute fordert, die Waffenlieferungen in die Ukraine zu stoppen, der überlässt die Ukraine ihrem Schicksal. Das Ende der Waffenlieferungen heute wäre das Ende der Ukraine morgen”, sagt der Minister der “Augsburger Allgemeine” und der “Main-Post” einem Vorabbericht zufolge. Es müsse darum gehen, die Ukraine mit allem zu unterstützen, “was wir leisten können”. Pistorius schloss im Gespräch mit den Zeitungen allerdings wiederholt die Lieferung von deutschen Kampfflugzeugen aus.

EU-Ratspräsident: G7-Gipfel wird über Kampfjets für die Ukraine sprechen

4.02 Uhr: Die mögliche Lieferung von F-16-Kampfjets an die Ukraine wird nach Angaben von EU-Ratspräsident Charles Michel an diesem Freitag Thema beim G7-Gipfel der führenden westlichen Industrienationen in Japan sein. Man stimme sich eng miteinander ab, um einen gemeinsamen Ansatz bezüglich der militärischen Unterstützung zu verfolgen, sagte der Belgier am Morgen (Ortszeit) in einer Pressekonferenz. An diesem Freitag werde man die Gelegenheit haben, das Thema mit US-Präsident Joe Biden und den anderen Gipfelteilnehmern zu erörtern, und gemeinsam prüfen, welche zusätzliche Unterstützung gebraucht werde. “Es ist sehr klar, dass die Ukraine mehr militärische Ausrüstung braucht”, sagte er.

Luftalarm in der Ukraine – Explosionen gemeldet

2.12 Uhr: In der gesamten Ukraine wurde am Freitag in den frühen Morgenstunden Fliegeralarm ausgerufen. In einigen Gebieten soll es zu Explosionen gekommen sein. Aus offiziellen Informationen aus Kiew heißt es, dass Flugabwehrsysteme in mehreren Regionen bereits im Einsatz sind. Über mögliche Schäden gab es zunächst keine Mitteilungen.

Wie das ukrainische Militär über den Nachrichtendienst Telegram mitteilt, waren offenbar russische Flugzeuge in der Luft und es bestand die Gefahr, dass Regionen in der Ukraine mit Hyperschallraketen des Typs Kinzhal beschossen werden könnten. Am Morgen wurde der Luftalarm wieder eingestellt.

Großbritannien und EU für Sanktionen gegen russischen Diamantenhandel

1.55 Uhr: Großbritannien hat am Freitag neue Sanktionen angekündigt, um Russlands Möglichkeiten zur Finanzierung des Ukraine-Krieges weiter einzuschränken. London werde ein “Verbot für russische Diamanten” verhängen und Unternehmen ins Visier nehmen, die am “militärisch-industriellen Komplex” von Russlands Präsident Wladimir Putin beteiligt seien, teilte die britische Regierung vor Beginn des G7-Gipfels in Japan mit.

Der russische Diamantenhandel hat Schätzungen zufolge einen Wert von vier bis fünf Milliarden Dollar pro Jahr und bringt dem Kreml wichtige Steuereinnahmen. Londons neue Sanktionen zielen auch auf Russlands Handel mit Aluminium, Kupfer und Nickel ab.

Die EU will im Rahmen der Sanktionen wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine den Handel mit russischen Diamanten hingegen nur “begrenzen”. Das teilte EU-Ratspräsident Charles Michel am Freitag auf dem G7-Gipfeltreffen im japanischen Hiroshima mit.

Ukraine rückt nach eigenen Angaben weiter auf Bachmut vor

23.22 Uhr: Ukrainische Armeeeinheiten haben nach eigenen Angaben Fortschritte bei Bachmut gemacht. Während die Stadt selbst weitgehend unter russischer Kontrolle steht (Lesen Sie hier mehr zur Gefahr einer Einkesselung in Bachmut), kontrolliere man den Südwesten der Provinz. Das teilte die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maliar auf Telegram mit. Ukrainische Truppen seien außerdem nördlich und südlich der Stadt bis zu einem Kilometer weit vorgerückt. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Gleichzeitig bestätigte sie, dass die Stadt selbst weiterhin unter massiven russischen Angriffen stehe. Moskau habe die meisten seiner Soldaten in die Stadt geschickt und dort die Stellungen verstärkt. Am Donnerstag soll auch die 3. Angriffsbrigade der Ukraine in den westlichen Außenbezirken durchgebrochen sein. Dies könnte ein Ausgangspunkt für eine Gegenoffensive sein, berichtet der Kyiv Independent.

Kämpfe in Bachmut: Die ukrainische Gegenoffensive wird erwartet.
Kämpfe in Bachmut: Die ukrainische Gegenoffensive wird erwartet. (Quelle: Libkos)

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