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Ein Toter bei Explosion an russischer Pipeline

Von t-online, dpa, afp, Reuters

Aktualisiert am 16.05.2023 – 21:59 UhrLesedauer: 18 Min.

Angriff auf Kiew: Aufnahmen zeigen Explosionen und Blitze über der Stadt. (Quelle: t-online)
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Tag 446 seit Kriegsbeginn: Die Ukraine tritt dem Nato-Cyberzentrum bei. Der höchste Richte der Ukraine wurde verhaftet. Alle Infos im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick


Russland dementiert Abschuss von Hyperschallraketen

21.59 Uhr: Russland hat Angaben der Ukraine zum Abschuss moderner russischer Hyperschallraketen dementiert. Verteidigungsminister Sergej Schoigu sagte der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Dienstag, Russland habe gar nicht so viele Hyperschallraketen abgefeuert wie der ukrainischen Regierung zufolge in der Nacht zuvor abgefangen worden waren.

Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow hatte erklärt, bei erneuten russischen Luftangriffen auf Kiew seien sechs russische Hyperschallraketen vom Typ Kinschal abgefangen worden. “Ein weiterer unglaublicher Erfolg für die ukrainischen Luftstreitkräfte”, hatte Resnikow im Onlinedienst Twitter geschrieben.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in einer Videoschalte bei einem Gipfeltreffens des Europarats, “100 Prozent” der russischen Raketen, die in der Nacht von Montag auf Dienstag auf ukrainisches Territorium abgefeuert worden seien, seien abgefangen worden.

Scholz will Register für russische Kriegsschäden

20.55 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat vor einem Europaratsgipfel in Reykjavik für ein internationales Register der ukrainischen Kriegsschäden geworben. Es sei sehr wichtig, “dass wir ein Schadenregister aufbauen, das uns jetzt in die Lage versetzt, die durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine entstehenden Schäden gemeinschaftlich zu erfassen”, sagte er am Dienstagabend. Damit solle eine Basis für den Wiederaufbau der Ukraine geschaffen werden.

Das Register sei Voraussetzung dafür, dass mit gemeinsamen Daten gearbeitet werden könne, so Scholz. Es könne bei Gesprächen auf internationaler Ebene eine Grundlage sein. “Insofern ist das für die Zukunft der Ukraine von allergrößter Bedeutung”, sagte der Bundeskanzler.

Auch EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen sprach sich für ein Schadensregister aus: Es sei ein “erster und wichtiger Schritt, um Russland zur Verantwortung zu ziehen”, erklärte sie vor dem Treffen.

Kiew: 400.000 Russen in der Ukraine im Einsatz

20.02 Uhr: In der Ukraine sind nach Schätzungen des ukrainischen Militärgeheimdienstes gegenwärtig rund 400.000 Russen im Einsatz. Die rein militärische Komponente bestehe aus rund 370.000 Soldaten, sagte Geheimdienstchef Kyrylo Budanow am Dienstag im Staatsfernsehen in Kiew.

Dazu kämen noch etwa 20.000 Angehörige der Russischen Garde, einer paramilitärischen Eliteeinheit der Russischen Föderation. Private Gruppierungen stellten weitere knapp 7.000 Kämpfer. Zu Letzteren gehört etwa die Söldnertruppe Wagner unter ihrem Anführer Jewgenij Prigoschin.

Nach Budanows Darstellung kämen nur sehr wenige Ausländer auf die Seite der russischen Einheiten. “Sie haben sich nie die Mühe gemacht, Ausländer kämpfen zu lassen”, sagte er. “Vielmehr haben sie den Ansatz verfolgt, Verluste in der Ukraine durch Strafgefangene wettzumachen.”

Nach Ansicht der militärischen Aufklärung der Ukraine verfügen die russischen Streitkräfte gegenwärtig nicht über genügend Personal, um großangelegte Offensiven zu führen. Vielmehr bereiteten sich die russischen Militärs auf die Verteidigung eroberter Gebiete vor.

Ein Toter bei Explosion an russischer Pipeline

17.58 Uhr: Bei der Explosion einer russischen Gaspipeline in Sibirien soll ein Mensch gestorben und fünf weitere verletzt worden sein, berichtet die russische staatliche Nachrichtenagentur RIA Novosti. Demnach sei die Leitung im autonomen Kreis der Chanten und Mansen in Flammen aufgegangen. Der Unfall soll sich während Reparaturarbeiten auf einem Abschnitt der Hauptgasleitung ereignet haben.

Belgien will ukrainische Kampfpiloten ausbilden

17.45 Uhr: Belgien ist nach Angaben des Kabinetts bereit, ukrainische Piloten im Umgang mit dem Kampfflugzeug F-16 auszubilden, berichtet die belgische Zeitung “DeMorgen”. Flugzeuge könne das Land allerdings nicht liefern, weil alle belgischen Flugzeuge aktuell im Einsatz sind. Seit Ende der 1970er Jahre fliegt die belgische Luftwaffe laut der Tageszeitung die F-16-Maschinen des amerikanischen Herstellers Lockheed Martin.

Ukrainische Armee meldet Rückeroberung bei Bachmut

17.03 Uhr: Die ukrainische Armee hat in der Umgebung der hart umkämpften Stadt Bachmut im Osten des Landes nach eigenen Angaben in den vergangenen Tagen 20 Quadratkilometer von Russland zurückerobert. “In den vergangenen Tagen haben unsere Soldaten rund 20 Quadratkilometer nördlich und südlich des Stadtrands von Bachmut befreit”, erklärte Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Dienstag. Innerhalb Bachmuts sei aber “der Feind” weiter vorgerückt, fügte Maljar hinzu. Russland zerstöre mit seinen Artillerieangriffen die ganze Stadt.

Die Schlacht um Bachmut ist die am längsten andauernde und blutigste des seit Februar 2022 andauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Bereits am Montag hatte die ukrainische Armee einen erfolgreichen Vorstoß in Gebiete in der Umgebung von Bachmut gemeldet.

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