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Deutschland schickt Spezialradar und 54 Drohnen

Von dpa, afp, rtr, t-online

Aktualisiert am 24.05.2023 – 00:03 UhrLesedauer: 16 Min.

Russische Freiwillige im Video: Sie reklamieren den Angriff auf Belgorod für sich. (Quelle: t-online)
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Tag 455 seit Kriegsbeginn: Russland hebt den Alarmzustand in Belgorod auf. Kiew weist zurück, etwas mit den Angriffen in der Region zu tun zu haben. Alle Infos im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick


Deutschland schickt Spezialradar und 54 Drohnen

23.57 Uhr: Deutschland hat der Ukraine ein hochmodernes Radar-System geschickt. Auf der aktualisierten Liste der deutschen Waffenlieferungen ist ein TRML-4D der Firma Hensoldt aufgeführt. Dieses Radar-System verfügt nach Herstellerangaben über AESA-Radar, mit dem sich unterschiedliche Luftziele erfassen lassen. Es ist für gegnerische Anlagen schwer zu erkennen. Das Gerät kann sowohl Hubschrauber erkennen als auch kleinere, schnell anfliegende Marschflugkörper. Der Radius beträgt 250 Kilometer, auf dem Bildschirm sollen bis zu 1.500 Ziele gleichzeitig angezeigt werden können.

Außerdem hat Deutschland der Ukraine zwei weitere Beaver-Panzer, die Brücken verlegen können, geliefert. Auf der Liste stehen auch 54 Drohnen des Typs Vector, Drohnen-Abwehr-Geräte und ein Störsender.

Selenskyj will Marineinfanterie ausbauen

23.07 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will die Marineinfanterie des Landes ausbauen. Mit der Bildung eines Marieninfanterie-Corps sollen zu bestehenden Einheiten neue Brigaden hinzukommen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Dienstag. “Und wir werden sie mit modernen Waffen und Ausrüstung ausstatten”, ergänzte er. Selenskyj hatte am Dienstag ukrainische Marineinfanteristen an der Front besucht.

Der ukrainische Präsident war in den Tagen davor im Ausland unterwegs, unter anderem bei Gipfeltreffen in Saudi-Arabien und Japan. Er betonte in seiner Ansprache, “jede internationale Kommunikation” diene dazu, die Ukraine und ihre Verteidigung zu stärken.

Offiziellen Angaben zufolge war Selenskyj beim Frontbesuch am Dienstag in der Region zwischen den Ortschaften Wuhledar und Marjinka unterwegs. Beide Orte gelten als Brennpunkte des Kriegs und sind schwer umkämpft.

USA bestätigen Luftzwischenfall mit russischem Kampfjet

22.55 Uhr: Russland hat am Dienstag von einem Zwischenfall berichtet, bei dem ein Militärjet zum Abfangen zweier US-Bomber für den Fall eines Grenzübertritts losgeschickt worden sei. Das Pentagon sprach von einer seit langem geplanten Übung in Europa. Die Interaktion mit der Besatzung des russischen Flugzeugs sei “sicher und professionell” gewesen, sagte ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums in Washington.

Der russische Abfangjäger des Typs Su-27 startete nach Militärangaben, nachdem sich zwei ausländische Flugzeuge dem russischen Flugraum über dem Baltikum genähert hätten, wie die Nachrichtenagenturen Itar-Tass und Interfax berichteten. Sie seien als amerikanische Überschall-Bomber des Typs B-1B identifiziert worden. Die Maschinen hätten sich anschließend wieder vom russischen Luftraum entfernt.

Itar-Tass zufolge ereignete sich der Zwischenfall bereits am 23. März, Interfax nannte kein Datum. Es gab auch keine Angaben dazu, wie nah die B-1-Bomber dem russischen Luftraum kamen. Vom Pentagon hieß es, die Bomber seien Teil einer Formation, die regelmäßig in verschiedenen Ländern unterwegs sei.

Der russische Abfangjäger des Typs Su-27 startete nach Militärangaben, nachdem sich zwei ausländische Flugzeuge dem russischen Flugraum über dem Baltikum genähert hätten, wie die Nachrichtenagenturen Itar-Tass und Interfax berichteten. Sie seien als amerikanische Überschall-Bomber des Typs B-1B identifiziert worden. Die Maschinen hätten sich anschließend wieder vom russischen Luftraum entfernt.

Itar-Tass zufolge ereignete sich der Zwischenfall bereits am 23. März, Interfax nannte kein Datum. Es gab auch keine Angaben dazu, wie nah die B-1-Bomber dem russischen Luftraum kamen. Vom Pentagon hieß es, die Bomber seien Teil einer Formation, die regelmäßig in verschiedenen Ländern unterwegs sei.

Russland meldet nach Drohnenangriff Stromausfall

19.31 Uhr: Russland meldet nach einem Drohnenangriff auf ein Umspannwerk in der Region Kursk einen Stromausfall in drei Dörfern. Reparaturen seien im Gange, erklärt Gouverneur Roman Starowoit auf Telegram. Es gebe keine Verletzten. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. Seit der Invasion melden russische Regionen nahe der ukrainischen Grenze immer wieder Angriffe auf ihre zivile Infrastruktur. Die Ukraine weist die Vorwürfe zurück.

Russische Behörden heben Alarmzustand in Belgorod auf

19.03 Uhr: Die Behörden der russischen Grenzregion Belgorod haben den unter Verweis auf Kämpfe verhängten Alarmzustand wieder aufgehoben. Der rechtliche Zustand einer “Anti-Terror-Operation” sei beendet, teilte Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Gladkow am Dienstag mit.

Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium erklärt, die für einen Angriff auf die Region verantwortlichen ukrainischen Nationalisten seien zurück auf ukrainisches Gebiet gedrängt worden. Die russischen Behörden sprachen zuletzt von mehr als 70 getöteten Angreifern. Nach russischer Darstellung wurde im Gebiet Belgorod seit Montag gegen Dutzende “Vertreter ukrainischer Militärverbände” gekämpft.

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