Ukraine-Krieg im Newsblog ++ Berichte: USA wollen Stryker-Schützenpanzer liefern

Berichte: USA wollen Stryker-Schützenpanzer liefern

Von afp, dpa, reuters, t-online

Aktualisiert am 19.01.2023 – 04:43 UhrLesedauer: 31 Min.

Aufnahmen zeigen die Absturzstelle des Hubschraubers in Browary, etwa 12 Kilometer vom Kiewer Stadtzentrum entfernt. (Quelle: t-online)
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Tag 330 seit Kriegsbeginn: Deutschland erwägt offenbar Leopard-Lieferungen – unter einer Bedingung. Die USA beschließen wohl ein neues Waffenpaket. Alle Infos im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick


Estland macht Druck auf Deutschland

4.30 Uhr: Estlands Verteidigungsminister Hanno Pevkur hat Deutschland und andere Bündnispartner zur Lieferung von modernen Waffensystemen an die von Russland angegriffene Ukraine aufgerufen. “Estland unterstützt nachdrücklich, der Ukraine alle notwendige militärische Ausrüstung bereitzustellen, um diesen Krieg zu gewinnen, einschließlich schwerer Ausrüstung wie Leopard-Panzer”, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Tallinn vor einem Treffen von mehreren europäischen Verteidigungsministern am Donnerstag in Estland. Dies müsse “zeitnah” erfolgen. “Der Ausgang dieses Krieges wird die Zukunft unserer gemeinsamen Sicherheit bestimmen”, betonte Pevkur.

Umfrage: Mehrheit gegen Panzerlieferung

3.52 Uhr: Die Lieferung von Leopard-Kampfpanzern in die Ukraine wird in der Bevölkerung weiterhin überwiegend skeptisch gesehen. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprechen sich 43 Prozent der Befragten dagegen und nur 39 Prozent dafür aus. 16 Prozent machen keine Angaben.

An diesem Freitag kommen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz die Verteidigungsminister der westlichen Verbündeten der Ukraine zusammen, um über die weitere militärische Unterstützung für den Abwehrkampf gegen die russischen Angreifer zu beraten. Die Lieferung von Kampfpanzern westlicher Bauart wird dabei eine zentrale Rolle spielen. Polen und Finnland sind im europäischen Verbund zur Lieferung von Leopard-2-Panzern bereit. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich noch nicht abschließend entschieden.

Heusgen fordert Führungsrolle Deutschlands

2.30 Uhr: Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, hat eine Führungsrolle Deutschlands bei der Lieferung von Kampfpanzern in die Ukraine gefordert. “Wenn Sie führen wollen, kann das nicht heißen, immer nur das Nötigste als Letzter zu machen”, sagte der frühere Top-Diplomat der Deutschen Presse-Agentur kurz vor den Beratungen der Ukraine-Alliierten über weitere Waffenlieferungen. “Wir müssen vorangehen und diese Führung auch tatsächlich wahrnehmen.”

Berichte: USA wollen Stryker-Schützenpanzer liefern

0.45 Uhr: Die USA bereiten nach Berichten neue umfangreiche Waffenlieferungen an die von Russland angegriffene Ukraine vor. Das Nachrichtenportal “Politico” berichtete am Mittwoch unter Berufung auf informierte Kreise, dass die USA unter anderem die Lieferung von Radschützenpanzern des Typs Stryker erwägen. Radschützenpanzer werden etwa zur Aufklärung und zum Transport eingesetzt und sollen hohen Schutz vor Angriffen bieten. Es werde derzeit nicht erwartet, dass die USA die Lieferung eigener Abrams-Kampfpanzer genehmigen, hieß es in dem Bericht. Grund sei die aufwendige Instandhaltung und Ausbildung an dem Kampfpanzer.

Von offizieller Stelle gab es hierfür zunächst keine Bestätigung. Der Sprecher des US-Außenministeriums Ned Price sagte am Mittwochabend (Ortszeit) aber im US-Fernsehen: “Wir wollen unseren ukrainischen Partnern keine Systeme aufbürden, die sie nicht nutzen können, Systeme, die sie nicht reparieren können, Systeme, die sie nicht überholen können.” Man wolle den Streitkräften das zur Verfügung stellen, was sie effektiv auf dem Schlachtfeld einsetzen könnten. Der Abrams-Kampfpanzer unterscheide sich von dem, was andere Länder in ihrem Besitz hätten, betonte Price.

UN bemängeln Rückstand beim Getreideabkommen

22.13 Uhr: Die Vereinten Nationen (UN) prangern den Rückstand beim Ukraine-Getreideabkommen an, das unter der Vermittlung der UN und der Türkei im Juli erzielt wurde. Die UN fordern in einer Mitteilung deshalb alle Parteien ohne Schuldzuweisung dazu auf, Hindernisse und Missstände zu beseitigen. Die Effizienz müsse erhöht werden. Mehr als 100 Schiffe warten in türkischen Gewässern auf eine Inspektion und die Genehmigung zum Auslaufen. Die Ukraine zählt weltweit zu den größten Getreideexporteuren, entsprechend haben ihre Lieferungen einen großen Einfluss auf die globale Entwicklung der Lebensmittelpreise. Das Getreide-Abkommen ist einer der wenigen diplomatischen Erfolge in dem seit dem 24. Februar anhaltenden russischen Krieg gegen die Ukraine. Es soll den weltweiten Anstieg der Getreidepreise dämpfen, die vor allem ärmeren Ländern zu schaffen machen.

Nato-Generalsekretär: Ukraine bekommt schwerere Waffen

19.21 Uhr: Die Ukraine wird nach Angaben von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg schwerere Waffen für den Kampf gegen Russland erhalten. Vom Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem rheinland-pfälzischen US-Stützpunkt Ramstein am Freitag werde die Botschaft ausgehen, dass es “mehr weiterführende Unterstützung, schwerere Waffen und mehr moderne Waffen” geben werde. Es handele sich um einen Kampf für die eigenen Werte und die Demokratie.

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