Tag 433 seit Kriegsbeginn: In Russland ist nahe der Krim ein Treibstofflager in Brand geraten. Auf das russische Schienennetz hat es offenbar einen Anschlag gegeben. Alle Infos im Blog.
Das Wichtigste im Überblick
Russland: Ukraine wollte Putin mit Drohnen angreifen
13.51 Uhr: Die Ukraine hat dem russischen Präsidialamt zufolge in der Nacht versucht, mit zwei Drohnen den Kreml in Moskau anzugreifen. Präsident Wladimir Putin sei bei dem versuchten Angriff nicht verletzt worden, es habe auch keine Schäden an Gebäuden gegeben, berichten Tass, RIA und Interfax unter Berufung auf das Präsidialamt.
Die russische Verteidigung habe den Angriff auf Putins Amtssitz abgewehrt. “Wir werten dies als einen geplanten Terrorangriff”, wird das Präsidialamt zitiert. Es sei ein Versuch eines Angriffs auf Putins Leben gewesen. Russland behalte sich das Recht vor, darauf zu reagieren.
Der Nachrichtenagentur RIA zufolge habe sich Putin zu der Zeit des versuchten ukrainischen Angriffs nicht im Kreml aufgehalten. Der Präsident arbeite am Mittwoch in Nowo Ogarjowo, außerhalb von Moskau. Der Kreml in der Hauptstadt ist der Amtssitz des russischen Präsidenten.
Ukrainische Luftwaffe lobt deutsches Flugabwehrsystem Iris-T
12.46 Uhr: Im Abwehrkampf gegen die russische Invasion hat die Ukraine die von Deutschland gelieferten Flugabwehrsysteme Iris-T in hohen Tönen gelobt. “Seit Oktober 2022 hat die Division der Raketensysteme Iris-T über 60 Luftziele im Himmel über der Ukraine zerstört!”, schrieb Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk am Mittwoch bei Telegram. Der 50-Jährige dankte den “deutschen Partnern” und erinnerte daran, dass Kiew nun bereits über zwei Systeme verfüge.
In einem dazu veröffentlichten Video zeigt sich ein Operator mit dem Kampfnamen “Juwelier” begeistert, da “alle Ziele abgeschossen wurden”. Der gezeigten Radarkarte nach zu urteilen war ein System unweit der südukrainischen Hafenstadt Odessa im Einsatz.
Wolodymyr Selenskyj soll im Mai nach Berlin kommen
12.14 Uhr: Ein Besuch des ukrainischen Präsidenten Selenskyj im Ausland ist höchst selten. Einem Bericht zufolge soll er noch im Mai in die deutsche Hauptstadt kommen. Hier lesen Sie mehr dazu.
Behörden sperren südukrainisches Cherson für über zwei Tage ab
11.10 Uhr: Die ukrainischen Behörden haben in der vor knapp sechs Monaten zurückeroberten Großstadt Cherson im Süden des Landes eine komplette Ausgangssperre für das Wochenende angekündigt. “Im Verlauf dieser 58 Stunden ist es verboten, sich auf den Straßen der Stadt zu bewegen und zu befinden”, teilte Militärgouverneur Olexander Proskudin am Mittwoch bei Telegram mit. Von Freitagabend bis Montagmorgen werde zudem die Ein- und Ausfahrt in die Stadt geschlossen. Die Maßnahme sei nötig, damit die “Ordnungshüter” bei ihrer Arbeit niemanden gefährdeten. Hier lesen Sie mehr dazu.
Selenskyj zu Gesprächen in Finnland eingetroffen
11.03 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist Medienberichten zufolge zu Gesprächen in Finnland angekommen. Neben einem Treffen mit dem finnischen Präsidenten Sauli Niinistö stünden Zusammenkünfte mit Ministerpräsidenten nordischer Länder an, berichten der Sender Yle und die Tageszeitung “Helsingin Sanomat”.
Krim: Russland hat Anschläge von ukrainischem Geheimdienst vereitelt
10.37 Uhr: Der russische Geheimdienst FSB hat nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Tass sieben Mitarbeiter des ukrainischen Geheimdienstes auf der Krim festgenommen. Es seien Angriffe auf den von Russland eingesetzten Gouverneur der Halbinsel, Sergej Axjonow, und andere Regierungsvertreter vereitelt worden, berichtet Tass.
London vermutet Strategiewechsel bei russischen Angriffen
10.21 Uhr: Nach Einschätzung britischer Geheimdienste deutet sich ein Umschwenken in der Strategie Russlands im Ukraine-Krieg an. Statt Angriffen auf das Stromnetz werde nun mutmaßlich verstärkt die militärische und industrielle Infrastruktur der Ukraine attackiert, hieß es am Mittwoch im Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums auf Twitter.
In den vergangenen Tagen habe Russland die Ukraine mit Marschflugkörpern angegriffen, die von strategischen Langstreckenbombern aus abgeschossen worden sein sollen. Dabei seien weniger Geschosse eingesetzt worden als bei früheren Angriffen, hieß es von den Briten. London mutmaßt, dass die Russen so ihre Munitionsreserven schonen wollen.
Das Verteidigungsministerium in London veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.