Ukraine-Krieg im Blog | Russisches Treibstofflager in Brand

Tag 433 seit Kriegsbeginn: In Russland ist nahe der Krim ein Treibstofflager in Brand geraten. Auf das russische Schienennetz hat es offenbar einen Anschlag gegeben. Alle Infos im Blog.

Das Wichtigste im Überblick


Russisches Treibstofflager in Brand

4.11 Uhr: Ein Treibstofflager in der russischen Region Krasnodar ist nach Angaben des Gouverneurs der Region in Brand geraten. “Das ist ein Brand der höchsten Schwierigkeitsklasse”, schreibt Gouverneur Weniamin Kondratjew auf dem Nachrichtendienst Telegram. Die Region liegt im Südwesten Russlands am Asowschen Meer gegenüber der Ukraine. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass soll es sich um ein Lager nahe des Dorfes Volna handeln. Dieser liegt nicht weit von der Straße von Kertsch, die zur Halbinsel Krim führt, entfernt. Auf Twitter gab es erste, allerdings nicht offiziell bestätigte, Videos, die Tanks in Flammen zeigen. Unklar ist derzeit noch, ob es sich um einen ukrainischen Drohnenangriff handelt.

Selenskyj: Wusste nicht vorab von Datenleck

3.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nach eigenen Angaben nicht zuerst von der US-Regierung über das brisante Datenleck mit im Internet kursierenden Geheimdokumenten informiert worden. Das geht aus dem Auszug eines Interviews der “Washington Post” mit Selenskyj hervor, den die Zeitung am Dienstag auf ihrer Webseite veröffentlichte. “Ich bin vorab nicht aus dem Weißen Haus oder dem Pentagon informiert worden”, sagte Selenskyj demnach. “Wir hatten diese Informationen nicht, auch ich persönlich hatte sie nicht.” Das sei eindeutig eine schlechte Sache. In dem Bericht der “Washington Post” heißt es, Selenskyj habe aus den Nachrichten davon erfahren.

US-Medien hatten kurz vor Ostern erstmals über das Leck berichtet. Schon seit Wochen kursierten damals geheime Dokumente von US-Stellen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Internet – mit Informationen zu Waffenlieferungen, Einschätzungen zum Kriegsgeschehen und auch Details zu angeblichen Spähaktionen der USA gegen Partner.

Bericht: Russische S-300-Raketen auf dem Weg nach Saporischschja

0.55 Uhr: In Mariupol sind fünf Lastwagen mit S-300-Raketensystemen gesichtet worden, die in Richtung der in großen Teilen ukrainisch kontrollierten Region Saporischschja unterwegs sein sollen. Das schrieb Petro Andriushchenko, ein Berater des Bürgermeisters von Mariupol, auf Telegram. Die S-300 sind sowjetische Raketensysteme, die für die Luftverteidigung entwickelt wurden. Russland benutzt eine modifizierte Version für Angriffe auf die Ukraine. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Nach ähnlichen Transporten habe es zuvor Angriffe auf besiedelte Gebiete in der Stadt Saporischschjagegeben, sagte Andriushchenko. Er forderte die Bewohner auf, Luftalarme nicht zu ignorieren. In Saporischschja befindet sich auch Europas größtes Atomkraftwerk. Es wird derzeit von russischen Kräften kontrolliert.

Zwei russische Raketen trafen am 9. April ein Privathaus in Saporischschja, berichtete der amtierende Bürgermeister von Saporischschja, Anatolii Kurtiev, auf Telegram. Die Stadt war seit Beginn der russischen Invasion häufigen Angriffen ausgesetzt.

EU will Munitionsproduktion mit 500 Millionen Euro ankurbeln

21.10 Uhr: Die EU-Kommission will mit Subventionen in Höhe von mehr als 500 Millionen Euro die Munitionsproduktion in der Gemeinschaft erhöhen. “Wenn es um die Verteidigung geht, muss unsere Industrie jetzt in den Kriegswirtschaftsmodus wechseln”, erklärt EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton.

Am Mittwoch soll der Plan offiziell vorgestellt werden, dem dann noch die Regierungen der EU-Staaten sowie das EU-Parlament zustimmen müssen. Mit dem Geld sollen Investitionen getätigt werden, um die Produktion von Munition und Raketen ankurbeln zu können. Damit soll die Ukraine unterstützt und Munitionslager in den EU-Ländern aufgefüllt werden.

Erneuter Angriff auf russisches Schienennetz

Dating-App Tinder zieht sich aus Russland zurück

19.50 Uhr: Die Dating-App Tinder zieht sich mehr als ein Jahr nach Beginn des Ukraine-Kriegs aus Russland zurück. “Unsere Marken unternehmen Schritte, um den Zugang zu ihren Diensten in Russland zu beschränken, und werden ihren Rückzug vom russischen Markt bis zum 30. Juni 2023 abgeschlossen haben”, erklärte der Mutterkonzern Match Group am Montag (Ortszeit) in einem jährlichen Bericht.

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