Ukraine-Krieg | Bennett: Putin versprach mir, Selenskyj nicht zu töten

Bennett: Putin versprach mir, Selenskyj nicht zu töten

Von t-online, dpa, afp, Reuters

Aktualisiert am 05.02.2023 – 13:13 UhrLesedauer: 46 Min.

Freude auf beiden Seiten: 200 Kriegsgefangene wurde ausgetauscht – die emotionalen Momente im Video. (Quelle: Reuters)
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Tag 347 seit Kriegsbeginn: Nahe Mariupol soll Russland Truppen konzentrieren. Selenskyj entzieht prorussischen Politikern die Staatsbürgerschaft. Alle Infos im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick


Bennett: Putin versprach mir, Selenskyj nicht zu töten

13.06 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin hat dem ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett nach dessen Angaben zu Beginn des Ukraine-Kriegs versprochen, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht zu töten. Bennett erzählte bei einem Gespräch mit einem israelischen Journalisten, Putin habe dieses Versprechen bei einem Vermittlungsgespräch in Moskau im März vergangenen Jahres gemacht.

Bennett veröffentlichte das Gespräch am Samstagabend auf seiner Facebook-Seite. Das Leben eines Anführers sei im Konflikt am wertvollsten, sagte Bennett. “Ich wusste, dass Selenskyj in Gefahr ist, er war in einem Bunker, dessen Standort unbekannt war.” Nach etwa drei bis vier Stunden des Gesprächs habe er den russischen Präsidenten deshalb gefragt, ob er Selenskyj töten wolle. Putin habe dies verneint. Bennett sagte, er habe Putin gebeten, ihm sein Wort zu geben. “Er sagte: ‘Ich werde Selenskyj nicht töten’.”

Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett in der Knesset.
Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett: Kremlchef Wladimir Putin habe ihm versprochen, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht zu töten. (Quelle: Maya Alleruzzo/AP/dpa./dpa)

Ukraine erhält Leichen zweier Briten bei Gefangenenaustausch

11.46 Uhr: Bei dem jüngsten Gefangenaustausch mit Russland hat die Ukraine auch die Leichen von zwei bei einem Hilfseinsatz getöteten Briten zurückerhalten. “Wir haben es geschafft, die Leichen von toten ausländischen Freiwilligen zurückzuhalten”, teilte der Leiter des Präsidentenbüros in Kiew, Andrij Jermak, am Sonntag im Nachrichtenkanal Telegram mit. Die beiden dort namentlich genannten Briten im Alter von 28 und 48 Jahren hatten im Osten der Ukraine geholfen, Zivilisten aus Kampfgebiete herauszuholen. Jermak veröffentlichte auch ein Video und Fotos von den zuvor freigelassenen 116 ukrainischen Gefangenen.

London: Bachmut zunehmend von Russen eingekreist

9.51 Uhr: Die umkämpfte ukrainische Stadt Bachmut ist nach Einschätzung britischer Militärexperten immer mehr von russischen Truppen eingekreist worden. Das ging aus dem täglichen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg des Verteidigungsministeriums in London am Sonntag hervor. Demnach sind inzwischen die beiden wichtigsten Zufahrtsstraßen zu der Stadt im Oblast Donezk direkt von russischem Beschuss bedroht, und eine weitere Straße wird von Wagner-Söldnern kontrolliert. “Obwohl den ukrainischen Truppen mehrere alternative Überland-Routen für den Nachschub zur Verfügung stehen, ist Bachmut zunehmend isoliert”, so die Mitteilung.

Zuvor sagte auch der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, dass heftige Kämpfe im Norden Bachmuts anhalten. Seine Söldner kämpften “um jede Straße, jedes Haus, jedes Treppenhaus” gegen ukrainische Truppen, die sich nicht zurückzögen, sagte er.

Bürgermeister: Russische Rakete trifft Wohnhaus in Charkiw

8.49 Uhr: Zwei russische Raketen sind nach Aussagen des Bürgermeisters im Zentrum der ukrainischen Stadt Charkiw eingeschlagen. Eine Rakete habe ein Wohngebäude getroffen, schreibt Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram. “Im Moment ist bekannt, dass in einem der Wohnhäuser ein Feuer ausgebrochen ist und eine Person verletzt ist.”

Das Wichtigste aus der Nacht

Der britische Challenger 2: Großbritannien wird den Kampfpanzer an die Ukraine liefern.
Der britische Challenger 2: Großbritannien wird den Kampfpanzer an die Ukraine liefern. (Quelle: IMAGO/imago images)

Kanada schickt ersten Leopard 2 Richtung Ukraine

4.58 Uhr: Kanada beginnt damit, Leopard-2-Panzer in die Ukraine zu schicken. Videos von einem Flughafen in Halifax zeigen, wie ein Panzer in ein Militärflugzeug geladen wird. Verteidigungsministerin Anita Anand teilte auf Instagram mit, dass der erste Panzer auf dem Weg sei. “Heute verließ ein RCAF-ARC-Flugzeug Halifax mit dem ersten Kampfpanzer Leopard 2, den Kanada in die Ukraine schickt. Kanada steht an der Seite der ukrainischen Bevölkerung – und wir werden die ukrainischen Streitkräfte weiterhin mit der Ausrüstung versorgen, die sie zum Sieg benötigen.”

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