Spionagevorwürfe: Iranisches Regime tötet Ex-Politiker

Wegen Spionagevorwürfen hat das iranische Regime einen Ex-Politiker getötet. Aliresa Akbari hatte seine Schuld unter Folter eingeräumt.

Der britisch-iranische Doppelstaatler Aliresa Akbari ist in der Islamischen Republik nach seiner Verurteilung wegen Spionage hingerichtet worden. Das berichtete am Samstag die iranische Nachrichtenagentur Misan. Der ehemalige Spitzenpolitiker habe für den britischen Geheimdienst gearbeitet.

Nach dem Bericht hat sich Akbari für 1,8 Millionen Euro korrumpieren lassen und 50.000 Dollar (46.150 Euro) für Geheimnisverrat kassiert. In einer von der BBC am Mittwoch gesendeten Aufnahme erklärte Akbari, er habe die von ihm nicht begangenen Verbrechen nach schwerer Folter gestanden.

Scharfe Kritik aus Großbritannien

Seine Frau und sein Bruder hatten in den vergangenen Tagen die Vorwürfe vehement zurückgewiesen. Großbritannien hatte die Freilassung Akbaris gefordert und das Todesurteil als politisch motiviert kritisiert.

In iranischen Medien wurde am Donnerstag verbreitet, Akbari habe eine Rolle bei dem Mord an dem Atomwissenschaftler Mohsen Fachrisadeh 2020 gespielt. Dabei wurde auch ein Video ausgestrahlt, in dem Akbari erklärt, in dem Mord nicht verwickelt gewesen zu sein. Allerdings habe ein britischer Spion ihn über Fachrisadeh befragt. Die Authentizität der Sendungen konnte nicht überprüft werden.

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