Sechs Menschen bei Angriff auf Selenskyjs Heimatort getötet
Von dpa, afp, Reuters, t-online
Aktualisiert am 31.07.2023 – 19:23 UhrLesedauer: 11 Min.
Tag 523: Die Ukraine hat weitere Gebiete befreit. Durch einen Raketenangriff auf Selenskyjs Heimatstadt wurden sechs Menschen getötet. Alle Infos im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
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Sechs Menschen bei Angriff auf Selenskyjs Heimatort getötet
19.05 Uhr: Bei russischen Angriffen in der Ukraine sind am Montag mindestens zehn Menschen getötet worden. Ukrainische Behörden sprachen unter anderem von sechs Toten im Heimatort von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Krywyji Rih im Landesinneren. Bei den Raketeneinschlägen seien zudem 75 Menschen verletzt worden, teilten örtliche Behörden mit. Russland meldete unterdessen zwei Tote und sechs Verletzte bei einem ukrainischen Raketenangriff auf die Stadt Donezk in der teilweise von Russland besetzten Region in der Ostukraine.
Unter den Toten in Krywyji Rih waren örtlichen Behörden zufolge ein zehnjähriges Mädchen und dessen 45-jährige Mutter. Bei den Angriffen am Montagmorgen seien mehrere Etagen eines neunstöckigen Wohnhauses und ein Universitätsgebäude getroffen worden, erklärte Innenminister Ihor Klymenko.
Präsident Selenskyj veröffentlichte ein Video, auf dem die zerstörten Gebäude und der Einsatz von Rettungskräften zu sehen waren. “Der Feind hat in den vergangenen Tagen immer wieder (…) zivile Objekte und Wohnhäuser angegriffen”, schrieb er im Online-Netzwerk Twitter, das jüngst in “X” umbenannt wurde. Er warf Russland vor, “Terror” auszuüben.
In der südukrainischen Stadt Cherson wurden bei russischen Angriffen vier Menschen getötet und 17 weitere verletzt, wie der Stabschef des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, mitteilte.
Russlands “Surowikin-Linie” – Mit Klauen und Zähnen
16.29 Uhr: Die Gegenoffensive der Ukrainer kommt langsamer voran als gehofft. Hinter Minenfeldern und Panzergräben haben sich Putins Truppen regelrecht eingegraben. Hier lesen Sie mehr.
Litauens Präsident besorgt über nahe Wagner-Söldner
14.29 Uhr: Litauens Präsident Gitanas Nauseda hat sich besorgt über die Anwesenheit russischer Wagner-Söldner im benachbarten Belarus gezeigt. Diese stelle eine ernsthafte Bedrohung dar, sagte das Staatsoberhaupt der Agentur BNS zufolge am Montag bei einem Besuch am Grenzübergang Medininkai.
Nauseda sprach davon, dass es für den Kreml “wirklich zu verlockend” sein dürfte, die Söldner nahe der litauischen Grenze für Provokationen gegen angrenzende EU- und Natoländer zu nutzen. Er sorge sich um sein eigenes Land ebenso wie um Polen und das ebenfalls an Belarus grenzende Lettland. Anzeichen für entsprechende Vorbereitungen gäbe es jedoch keine.
Truppen der Privatarmee von Söldnergruppen-Chef Jewgeni Prigoschin waren nach einem gescheiterten Aufstand gegen Moskau nach Belarus umgesiedelt worden. Litauen teilt sich eine fast 680 Kilometer lange Grenze mit dem autoritär geführten Land, das als enger Verbündeter Russlands gilt. Zuvor hatte Nauseda bereits gewarnt, Wagner-Söldner könnten illegal die Grenze überqueren und sich unter die Migranten mischen, die meist aus dem Nahen Osten kommen und über Belarus versuchen, für ein besseres Leben in die EU zu gelangen.