++ Newsblog zu Ukraine ++ Russland: In Moskau schlagen zwei Drohnen ein

Tag 516: Die Hafenstadt Odessa ist in der Nacht zum Sonntag erneut angegriffen worden. In Russlands Hauptstadt schlagen Drohnen ein. Alle Infos im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick


Verletzte bei neuen russischen Drohnenangriffen auf Region Odessa

8.27 Uhr: Bei neuen russischen Drohnenangriffen auf die ukrainische Hafenregion Odessa am Schwarzen Meer sind nach offiziellen Angaben drei Menschen verletzt worden. Die Flugabwehr habe einige Drohnen abgewehrt, es gebe aber auch Einschläge in Donauhäfen, teilte die Heeresstelle Süd am Montag mit. Drei Hafenarbeiter seien verletzt worden, sagte Sprecherin Natalja Humenjuk. Ein Getreidesilo und mehrere andere Lager im Hafen wurden beschädigt.

Nach dem Auslaufen des Abkommens zur Ausfuhr ukrainischen Getreides attackiert Russland verstärkt mit Drohnen und Raketen die Region Odessa. Auch die Millionenstadt selbst gerät immer wieder unter Feuer.

Russland: Sprengstoffspuren auf ausländischem Frachter gefunden

08.15 Uhr: Der russische Inlandsgeheimdienst (FSB) hat nach eigenen Angaben Rückstände von Sprengstoff in einem ausländischen Getreidefrachter gefunden. Das Schiff sei von der Türkei auf dem Weg nach Rostow am Don gewesen, um Getreide zu laden, teilt der FSB mit. Im Mai habe der Frachter im ukrainischen Hafen Kilija gelegen und könnte zum Transport von Sprengstoff genutzt worden sein, heißt es weiter.

Russland meldet ukrainische Angriffe auf Krim

07.06 Uhr: Russland meldet erneut einen ukrainischen Luftangriff auf die annektierte Halbinsel Krim. Dabei sei ein Munitionsdepot in der Stadt Dschankoi getroffen worden, teilt der von Russland eingesetzte Gouverneur, Sergej Axjonow, mit. Auch ein Wohngebäude in der Region sei getroffen worden. Die Luftabwehr habe elf Dohnen abgefangen. Es war zunächst unklar, ob das Munitionslager direkt von einer Drohne oder von herabfallenden Drohnentrümmern getroffen.

Bei Dschankoi liegt ein russischer Luftwaffenstützpunkt, nach ukrainischen Angaben ist das Gebiet zum größtem russischen Militärstützpunkt auf der Krim geworden. Erst am Samstag hatte Russland einen ukrainischen Drohnenangriff auf die Krim gemeldet.

Putin sichert afrikanischen Ländern russische Getreidelieferungen zu

6.17 Uhr: Russland hatte vor Kurzem das Getreideabkommen mit der Ukraine einseitig aufgekündigt. Vor dem Russland-Afrika-Gipfel in St. Petersburg versicherte Kremlchef Wladimir Putin afrikanischen Staaten nun, mögliche Lieferengpässe aufzufangen. Russland sei “in der Lage, ukrainisches Getreide auf kommerzieller Basis und kostenfrei zu ersetzen, zumal wir dieses Jahr eine weitere Rekordernte erwarten”, erklärte Putin in einem am Montag auf der Internetseite des Kremls veröffentlichten Artikel.

Ungeachtet der gegen sein Land verhängten Sanktionen werde Russland “seine energischen Bemühungen fortsetzen, um die Verteilung von Getreide, Lebensmitteln, Düngemitteln und anderen Gütern nach Afrika sicherzustellen”, schrieb Putin in dem Artikel mit dem Titel “Russland und Afrika: Gemeinsame Anstrengungen für Frieden, Fortschritt und eine blühende Zukunft”.

Internationale Beobachter werfen der russischen Führung nach dem Ende des Getreideabkommens vor, die Ausfuhr ukrainischen Getreides zu blockieren und damit die Hungersnot in afrikanischen Importländern zu verschärfen. Die russische Armee bombardiert seit Tagen landwirtschaftliche Infrastruktur sowie Getreidesilos in der ukrainischen Hafenstadt Odessa. Kiews Angaben zufolge wurden dabei Zehntausende Tonnen Getreide vernichtet.

Russland: Ukrainischer Drohnenangriff auf Moskau vereitelt

4.42 Uhr: Die Luftabwehrsysteme in Moskau haben russischen Angaben zufolge einen Drohnenangriff auf die russische Hauptstadt vereitelt. Zwei Drohnen seien in der Nacht zu Montag abgefangen und zerstört worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Den Angaben zufolge handelt es sich um einen ukrainischen Angriff, aus Kiew gab es bislang keinerlei Reaktion.

Laut Bürgermeister Sergei Sobjanin waren Drohnen in zwei Gebäude eingeschlagen. Es handele sich nicht um Wohngebäude, erklärte Sobjanin auf Telegram. “Es gab keine ernsthaften Schäden oder Verletzte.” Bilder zeigten allerdings mehrere beschädigte Gebäude, in sozialen Medien war von mindestens drei Explosionen die Rede.

Offenbar wurde unter anderem ein Gebäude des russischen Militärgeheimdiensts (GRU) an der Komsomolski-Allee getroffen, wie der bulgarische Investigativjournalist Christo Grozev unter Berufung auf russische Medien berichtet. Fensterscheiben seien zu Bruch gegangen, so Grozev. Sollte die Ukraine das Gebäude tatsächlich angegriffen haben, sei der symbolische Schaden “erheblich”. Das Haus soll zum Gebäudekomplex des russischen Verteidigungsministerium gehören.

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