Tag 552: Die Ukraine will die Waffenproduktion hochfahren. Putin wird wohl nicht zur Beerdigung von Wagner-Chef Prigoschin erscheinen. Alle Infos im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
Prigoschin still und heimlich beigesetzt
Jetzt kommt Putins Elite
Russischer Nationalist Girkin bleibt in Untersuchungshaft
15.37 Uhr: Der russische Nationalist Igor Girkin muss wegen des Vorwurfs der Anstachelung zum Extremismus in Untersuchungshaft bleiben. Das hat ein Moskauer Gericht entschieden. Girkin, auch bekannt unter dem Pseudonym Strelkow, wird nach Angaben seines Anwalts wegen eines Kommentars auf dem Nachrichtendienst Telegram angeklagt.
Dort kritisierte er die Behörden der von Russland annektierten ukrainischen Region Donezk, weil sie Familien von russischen Frontkämpfern nicht ausreichend unterstützt hätten. Dem 52-Jährigen droht eine Haftstrafe bis zu fünf Jahren.
Bekannt ist Girkin auch, weil er von einem niederländischen Gericht wegen Beteiligung am Abschuss eines malaysischen Passagierflugzeugs 2014 über der Ostukraine verurteilt wurde, bei dem knapp 300 Menschen starben.
Ukraine ordnet Evakuierung von Kindern aus fünf Orten an Südfront an
15.27 Uhr: Die Ukraine will wegen des Kampfgeschehens an der südlichen Front die Kinder aus fünf Ortschaften in der Region Saporischschja in Sicherheit bringen. Von der “obligatorischen Evakuierung” seien insgesamt 54 Kinder und 67 Begleitpersonen betroffen, teilte das für die Reintegration russisch besetzter Gebiete zuständige Ministerium am Dienstag im Onlinedienst Telegram mit. Es begründete die Evakuierungsmaßnahme mit der “schwierigen Sicherheitslage und feindlichen Bombenangriffen”.
Am Montag hatte die ukrainische Armee die Rückeroberung der Ortschaft Robotyne im Süden des Landes gemeldet. Am Dienstag teilte ein Armeesprecher mit, die ukrainische Armee sei in der teils von Russland besetzten Region Saporischschja tiefer in Richtung der russischen Verteidigungslinien vorgedrungen.
Die Ukraine hatte im Juni im Süden und Osten des Landes eine Gegenoffensive gegen die russische Invasion gestartet, kam aber bisher nur langsam voran. Anders als bei den Offensiven in den ostukrainischen Regionen Cherson und Charkiw im vergangenen Jahr stößt die ukrainische Armee dieses Mal in die russischen Verteidigungslinien aus Minenfeldern und Gefechtsgräben vor.
Ukraine setzt ungewöhnliche neue Waffe im Krieg gegen Putin ein
14.59 Uhr: Mit ihrem Erfindergeist bereit die ukrainische Armee den russischen Invasoren immer wieder Kopfzerbrechen. Nun sollen auch Kajaks im Kampf helfen. Hier lesen Sie mehr.
Russland: Drei Tote beim Absturz eines Hubschraubers des russischen Geheimdiensts
14.49 Uhr: Beim Absturz eines Hubschraubers des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB sind Behörden zufolge mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Die Toten seien am Unglücksort im Ural-Gebiet Tscheljabinsk im Kreis Sosnowski geborgen worden, teilte der russische Zivilschutz am Dienstag der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge mit.
Die Maschine vom Typ Mi-8 habe in einem Wald in Flammen gestanden, das Feuer sei gelöscht, hieß es. Am Boden sei durch den Absturz niemand sonst verletzt worden. Die Absturzursache war zunächst unklar. In Russland kommt es wegen Verstößen gegen Sicherheitsvorkehrungen immer wieder zum Absturz von Hubschraubern.
Video | Russland: FSB-Helikopter abgestürzt